Schwäbische Zeitung (Biberach)
Möbel Mahler will mit Partnern punkten
Modepark Röther, das Fahrradgeschäft „Radl Bauer“und Edeka-Supermarkt ergänzen Angebot
(mö/heo) - Drei Fachmärkte – Modepark Röther, der Fahrradexperte „Radl Bauer“und ein großer Edeka-Supermarkt werden ab dem kommenden Jahr rund um das Möbelhaus Mahler in NeuUlm eröffnen. Am Donnerstag wurden die Pläne vorgestellt.
Auf 7000 Quadratmetern wird Modepark Röther einziehen. Bis vor einem Jahr war Röther in Senden vertreten, entschloss sich dann aber zum Rückzug: Die Mieten seien einfach zu hoch gewesen, sagte Thomas Röther, einer der geschäftsführenden Gesellschafter der Textilkette mit 38 Standorten in Deutschland und zwei in Österreich. Sein Konzept durch 400 Marken plus eine Eigenmarke habe in Neu-Ulm eine „durchaus gute Chance“. Über 50 Arbeitsplätze würden entstehen.
Für Radfreunde will das Bielefelder Unternehmen Lucky Bike, das unter diesem Namen sowie in Bayern unter dem Label „Radl Bauer“21 Fachmärkte betreibt, ab März 2018 3500 Quadratmeter belegen. Für Geschäftsführer Thomas Böttner ist eine so große Fläche im modernen Radhandel Voraussetzung für Erfolg: „Von einem einzigen Radmodell kann es bis zu 40 Varianten geben“, sagte er am Donnerstag. Zudem ist eine 200 Quadratmeter große Teststrecke geplant, auf der die Räder ausprobiert werden können.
Und in den Mauern des Kauflandes eröffnet im Juni kommenden Jahres ein Edeka-Supermarkt mit 4000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Der Gebäudeteil werde voll entkernt, wie Frank Meng, der Regionalleiter von Edeka-Südwest sagte. Im Gegensatz zu Kaufland wolle Edeka seine 40 000 Artikel ausschließlich im Erdgeschoss anbieten. Es entstehen 100 Arbeitsplätze.
Die Textilkette Kik sowie das Discount-Geschäft Teddy werden sozusagen
NEU-ULM
als Puffer zwischen Lebensmitteln und Möbeln die Grenze von Mahler zu Edeka belegen.
Das 2000 Quadratmeter große Fitnessstudio Mc Fit hat nach Angaben von Michael Mahler vom Möbelhaus Mahler den Mietvertrag verlängert und wird noch dieses Jahr die Räumlichkeiten auf den neuesten Stand bringen. „Sehr glücklich“ist Mahler, dass die Spielhalle ausziehen wird. Sie habe für einen wenig einladenden Blick vom Starkfeld auf die Borsigstraße gesorgt.
Durch den Umbau, in den Mahler wie berichtet etwa zehn Millionen Euro steckt, werden insgesamt 10 000 Quadratmeter für andere Mieter im Möbelhaus freigeräumt. Aber durch den Auszug der Spielhalle, die Mahler künftig belegt, verliere das Möbelhaus nur 5000 Quadratmeter Verkaufsfläche. Wie Michael Mahler betont, hätten die bisherigen vier Jahre seit der Eröffnung gezeigt, dass dies gut kompensierbar sei.
Mehr Kundenfrequenz erwartet
Beispielsweise würden die bisher separat präsentierten Sortimente der Mitnahmeabteilung in das Restgeschäfte integriert. Mahler ist zufrieden mit der Entwicklung. Mit dem Umbau werde der Standort frischer und deshalb mehr Kunden anziehen: „Wir sind auf einem guten Weg.“Von der Regionalversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) aus Neu-Ulm/Günzburg ins Spiel gebrachte Zweifel, ob die Änderung der Handelsflächen zulässig sei, kann bei Mahler niemand nachvollziehen. „Wir sind da komplett entspannt“, sagt Ottmar Schmidt aus dem Mahler-Planungsteam. Es gelte ein Bebauungsplan („M85“) der im Januar 1998 rechtsgültig geworden sei. Eine Änderung im Jahr 2012 („M85/1“) habe nichts Wesentliches verändert. Über Monate sei das Mahler-Planungsteam mit der Neu-Ulmer Stadtverwaltung in Kontakt gewesen und habe sämtliche Rochaden der Handelsflächen auf Zulässigkeit mit dem Bebauungsplan abgeklopft.