Schwäbische Zeitung (Biberach)
St.-Elisabeth-Stiftung ist neuer Träger
Betreiber für Altenzentrum Goldbach gefunden – DRK-Wache weicht Quartierskonzept
- Die St.-ElisabethStiftung aus Bad Waldsee und die Firma Activ-Group aus Schemmerhofen sind die Partner der Stadtverwaltung Ochsenhausen, mit deren Hilfe in den kommenden Jahren ein Quartier für altersgerechtes Wohnen im Zentrum entstehen soll. Das Altenzentrum Goldbach, das ehemalige Baywa-Gelände und die Rottuminsel – all diese Areale sind Teil eines noch nicht fertig ausgearbeiteten Konzepts. Die DRK-Rettungswache auf der Rottuminsel ist damit vom Tisch, die Pläne für das Gesundheits- und Dienstleistungszentrum bleiben bestehen.
Seit Längerem beschäftigen sich Verwaltung und Gemeinderat mit der Entwicklung der Rottuminsel sowie der Suche nach einem neuen Betreiber für das Altenzentrum Goldbach. Anfänglich wurden beide Projekte getrennt angegangen, in den vergangenen Wochen stellte sich dann heraus: Die Themen Pflege, Gesundheit, Alter, Behinderung und Wohnen hängen zusammen. Gemeinsam mit der St.-Elisabeth-Stiftung und der Activ-Group soll nun ein Gesamtkonzept erarbeitet werden. Der Landkreis Biberach bleibt weiterhin Partner. Er ist bei den Planungen zum Gesundheits- und Dienstleistungszentrum involviert. „Mithilfe dieser starken Partner ist es uns gelungen, eine hervorragende Lösung für die Bürger zu finden“, sagte Bürgermeister Andreas Denzel am Freitag bei einer Pressekonferenz in der Schranne.
Die Freude ist aufseiten der Partner groß. „Die Anfrage aus Ochsenhausen hat uns angesprochen, weil es hier nicht ausschließlich um den
OCHSENHAUSEN
Betrieb eines Seniorenheims geht. Es geht um etwas Globaleres“, sagte Peter Wittmann, Sprecher des Vorstands der St.-Elisabeth-Stiftung.
Genaue Planungen fehlen noch
Ziel sei es, einen Sozialraum zu schaffen, in dem man „gut alt werden kann“. Dabei soll mit anderen etablierten Akteuren in Ochsenhausen wie der ökumenischen Sozialstation eng zusammengearbeitet werden. Durch den Betreiberwechsel des Altenzentrums Goldbach soll sich sowohl für Mitarbeiter als auch für Bewohner vorerst nichts ändern, so Wittmann. Angedacht sei, dass die St.-Elisabeth-Stiftung zu Beginn des neuen Jahres das Altenzentrum übernimmt. Sobald das neue Pflegeheim auf der Rottuminsel fertig ist, soll mit der Sanierung des Altenzentrums Goldbach begonnen werden. Diese ist aufgrund der Landesheimbauverordnung notwendig.
Zuständig für die Entwicklung des Quartiers ist die Activ-Group. „Wir freuen uns, vor der Haustür investieren zu können“, sagte Christian Neudeck. Besonders reizvoll sei für ihn das ehemalige Baywa-Gelände mit seinen 8000 Quadratmetern: „Das bietet viele Möglichkeiten.“Wie die einzelnen Bausteine des Quartiers aussehen werden, zeige sich in den kommenden Wochen.
Neues Areal für DRK im Blick
Klar ist bereits jetzt, dass sich die Pläne für die Rottuminsel ändern werden. Ursprünglich war angedacht, dort die DRK-Rettungswache neben dem Gesundheits- und Dienstleistungszentrum unterzubringen. Aus Platzgründen muss diese nun weichen. „Wir sind mit dem DRK im Gespräch“, sagte Tanja Oelmaier von der Stadtverwaltung. Eventuell könnte die Wache eine neue Heimat in Richtung Erlenmoos finden, Genaueres stehe aber noch nicht fest. Beim Gesundheits- und Dienstleistungszentrum ändert sich hingegen nichts. Dort sollen wie geplant Ärzte und andere Gesundheitsangebote untergebracht werden. „Unsere oberste Zielsetzung ist, die Angebote aus der ehemaligen Kreisklinik in die Stadt zu verlegen“, erläuterte Ralf Miller vom Landratsamt.
Wie das ganze Konzept im Detail aussieht, ist derzeit noch nicht bekannt. Im Herbst will die Stadt die Verträge mit den beiden neuen Partnern unterschreiben und die Bevölkerung mit einbinden. Oelmaier sagte: „Wir sind auf der Zielgeraden, haben die Ziellinie aber noch nicht überschritten.“
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