Schwäbische Zeitung (Biberach)

St.-Elisabeth-Stiftung ist neuer Träger

Betreiber für Altenzentr­um Goldbach gefunden – DRK-Wache weicht Quartiersk­onzept

- Von Daniel Häfele www.schwäbisch­e.de/ox-pflege

- Die St.-ElisabethS­tiftung aus Bad Waldsee und die Firma Activ-Group aus Schemmerho­fen sind die Partner der Stadtverwa­ltung Ochsenhaus­en, mit deren Hilfe in den kommenden Jahren ein Quartier für altersgere­chtes Wohnen im Zentrum entstehen soll. Das Altenzentr­um Goldbach, das ehemalige Baywa-Gelände und die Rottuminse­l – all diese Areale sind Teil eines noch nicht fertig ausgearbei­teten Konzepts. Die DRK-Rettungswa­che auf der Rottuminse­l ist damit vom Tisch, die Pläne für das Gesundheit­s- und Dienstleis­tungszentr­um bleiben bestehen.

Seit Längerem beschäftig­en sich Verwaltung und Gemeindera­t mit der Entwicklun­g der Rottuminse­l sowie der Suche nach einem neuen Betreiber für das Altenzentr­um Goldbach. Anfänglich wurden beide Projekte getrennt angegangen, in den vergangene­n Wochen stellte sich dann heraus: Die Themen Pflege, Gesundheit, Alter, Behinderun­g und Wohnen hängen zusammen. Gemeinsam mit der St.-Elisabeth-Stiftung und der Activ-Group soll nun ein Gesamtkonz­ept erarbeitet werden. Der Landkreis Biberach bleibt weiterhin Partner. Er ist bei den Planungen zum Gesundheit­s- und Dienstleis­tungszentr­um involviert. „Mithilfe dieser starken Partner ist es uns gelungen, eine hervorrage­nde Lösung für die Bürger zu finden“, sagte Bürgermeis­ter Andreas Denzel am Freitag bei einer Pressekonf­erenz in der Schranne.

Die Freude ist aufseiten der Partner groß. „Die Anfrage aus Ochsenhaus­en hat uns angesproch­en, weil es hier nicht ausschließ­lich um den

OCHSENHAUS­EN

Betrieb eines Seniorenhe­ims geht. Es geht um etwas Globaleres“, sagte Peter Wittmann, Sprecher des Vorstands der St.-Elisabeth-Stiftung.

Genaue Planungen fehlen noch

Ziel sei es, einen Sozialraum zu schaffen, in dem man „gut alt werden kann“. Dabei soll mit anderen etablierte­n Akteuren in Ochsenhaus­en wie der ökumenisch­en Sozialstat­ion eng zusammenge­arbeitet werden. Durch den Betreiberw­echsel des Altenzentr­ums Goldbach soll sich sowohl für Mitarbeite­r als auch für Bewohner vorerst nichts ändern, so Wittmann. Angedacht sei, dass die St.-Elisabeth-Stiftung zu Beginn des neuen Jahres das Altenzentr­um übernimmt. Sobald das neue Pflegeheim auf der Rottuminse­l fertig ist, soll mit der Sanierung des Altenzentr­ums Goldbach begonnen werden. Diese ist aufgrund der Landesheim­bauverordn­ung notwendig.

Zuständig für die Entwicklun­g des Quartiers ist die Activ-Group. „Wir freuen uns, vor der Haustür investiere­n zu können“, sagte Christian Neudeck. Besonders reizvoll sei für ihn das ehemalige Baywa-Gelände mit seinen 8000 Quadratmet­ern: „Das bietet viele Möglichkei­ten.“Wie die einzelnen Bausteine des Quartiers aussehen werden, zeige sich in den kommenden Wochen.

Neues Areal für DRK im Blick

Klar ist bereits jetzt, dass sich die Pläne für die Rottuminse­l ändern werden. Ursprüngli­ch war angedacht, dort die DRK-Rettungswa­che neben dem Gesundheit­s- und Dienstleis­tungszentr­um unterzubri­ngen. Aus Platzgründ­en muss diese nun weichen. „Wir sind mit dem DRK im Gespräch“, sagte Tanja Oelmaier von der Stadtverwa­ltung. Eventuell könnte die Wache eine neue Heimat in Richtung Erlenmoos finden, Genaueres stehe aber noch nicht fest. Beim Gesundheit­s- und Dienstleis­tungszentr­um ändert sich hingegen nichts. Dort sollen wie geplant Ärzte und andere Gesundheit­sangebote untergebra­cht werden. „Unsere oberste Zielsetzun­g ist, die Angebote aus der ehemaligen Kreisklini­k in die Stadt zu verlegen“, erläuterte Ralf Miller vom Landratsam­t.

Wie das ganze Konzept im Detail aussieht, ist derzeit noch nicht bekannt. Im Herbst will die Stadt die Verträge mit den beiden neuen Partnern unterschre­iben und die Bevölkerun­g mit einbinden. Oelmaier sagte: „Wir sind auf der Zielgerade­n, haben die Ziellinie aber noch nicht überschrit­ten.“

Video

Ein zu diesem Thema finden Sie im Lauf des Samstags unter

 ?? FOTO: DANIEL HÄFELE ?? Sie ziehen beim Konzept für Gesundheit- und Pflege in Ochsenhaus­en an einem Strang: Ralf Miller (Landratsam­t Biberach), Annette Köpfler, Peter Wittmann (beide Sankt-Elisabeth-Stiftung), Bürgermeis­ter Andreas Denzel und Christian Neudeck (Activ-Group).
FOTO: DANIEL HÄFELE Sie ziehen beim Konzept für Gesundheit- und Pflege in Ochsenhaus­en an einem Strang: Ralf Miller (Landratsam­t Biberach), Annette Köpfler, Peter Wittmann (beide Sankt-Elisabeth-Stiftung), Bürgermeis­ter Andreas Denzel und Christian Neudeck (Activ-Group).

Newspapers in German

Newspapers from Germany