Schwäbische Zeitung (Biberach)
Von Muscheln und Perlen …
In meiner Wohnung liegen an verschiedenen Plätzen Muscheln, die mich mitten im Alltag an bestimmte Reisen, an Strand und Meer erinnern. Manchmal nehme ich sie in die Hand und finde so ein wenig Ruhe, weil sie mich in eine andere Wirklichkeit versetzen.
Muscheln sind faszinierend. Sie können aus einem Steinchen, das in sie eindringt und verletzt, eine kostbare Perle machen. Das wäre für uns und unser Leben auch wünschenswert, dass schwere Dinge, die belasten und weh tun, mit der Zeit zu wertvollen Perlen werden.
Manchmal gelingt es ja, dass nach einem verletzenden Streit irgendwann eine Verständigung möglich ist; oder wenn während einer schwierigen Zeit Freunde da sind, die trösten und helfen; oder wenn wir nach vielen Anforderungen und Stress Ruhe und Frieden finden …
In der Bibel erzählt Jesus das Gleichnis von der Perle. Ein Kaufmann fand nach langem Suchen eine besonders wertvolle Perle. Er verkaufte alles, was er besaß, nur um diese Perle erwerben zu können. Und dieser Kauf war eine richtige Sternstunde für ihn. Er hat sich gefühlt wie im Himmel.
Solche besonderen Glücksmomente sind auch in unserem Leben möglich. Vielleicht beschenkt uns ja die Ferienzeit mit besonderen Schätzen. Oft fehlt nur ein kleiner, erster Schritt, eine offene Geste oder Abstand und Ruhe.
So wünsche ich uns allen, dass wir in der kommenden Zeit viele Perlen finden mögen: Perlen der Erholung, Perlen der Heilung, des Trosts und des Friedens. Jesus Christus will uns den Weg zeigen, wo sie verborgen liegen. Und er will uns behüten und begleiten, zu Hause, unterwegs und alle Tage in unserem Leben.
Uns allen wünsche ich für die nächsten Wochen eine erholsame und gesegnete Ferienzeit.