Schwäbische Zeitung (Biberach)
Steinhausen hat solides Polster
Die Jahresrechnung 2016 ist besser ausgefallen als geplant
(sz/mad) - Das Jahr 2016 ist für die Gemeinde Steinhausen an der Rottum in finanzieller Hinsicht besser gelaufen als geplant. Wie aus der von Kämmerer Frank Hartmann im Gemeinderat präsentierten Jahresrechnung hervorgeht, konnte aufgrund der anhaltend guten konjunkturellen Entwicklung eine deutlich höhere Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt (gut 738 000 Euro) erwirtschaftet werden. Als der Haushaltsplan 2016 aufgestellt wurde, gingen die Verantwortlichen im Rathaus von lediglich rund 354 000 Euro aus.
Die eingeplanten Kredite (250 000 Euro) mussten nicht in Anspruch genommen werden. Auch musste die Gemeinde weniger aus dem Sparschwein entnehmen: Um die Investitionen zu finanzieren, war geplant, rund 467 000 Euro aus der Rücklage zu entnehmen. Tatsächlich waren es nur gut 250 000 Euro.
Als Grund für dieses gute Rechnungsergebnis gibt Hartmann Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer, den Schlüsselzuweisungen und beim Gemeindewald an. Aus der Gewerbesteuer nahm die Gemeinde nicht ganz 286 500 Euro ein – mehr als geplant, aber für eine Gemeinde wie Steinhausen ist dies nicht die Haupteinnahmequelle. Der Anteil an der Einkommensteuer und die Zuweisungen vom Land mit jeweils etwas mehr als einer Million Euro sind die größten Brocken. Während die laufenden Einnahmen also im Plus waren, fiel der laufende Unterhaltungsaufwand geringer aus. Hinzu kommt, dass im Investitionshaushalt einzelne Vorhaben zurückgestellt wurden. Dennoch wurde einiges bewegt, wie sich an den Zahlen ablesen lässt: Unter anderem wurden mehr als 1,36 Millionen Euro in Bauvorhaben investiert. Beherrschend waren die Sanierung des Bestandsgebäudes des Kindergartens (zweite Finanzierungsrate) und die Ortsdurchfahrt Steinhausen (erste Rate). Zudem flossen fast 260 000 Euro in den Erwerb von Grundstücken.
„Mit dem guten Rechnungsergebnis 2016 ist auch weiterhin eine gute Basis für die laufenden und künftigen großen Investitionen gegeben“, bilanziert Hartmann. Für die Ortsdurchfahrt Steinhausen wird weiteres Geld benötigt. Die Feuerwehr ist bei den anstehenden Vorhaben ebenfalls aufgezählt. Die Gemeinde tilgte planmäßig Schulden und stand zum Jahresende 2016 mit gut 125 000 Euro in der Kreide – das sind nach Angaben der Verwaltung 62,53 Euro pro Kopf, weit unter dem Landesdurchschnitt von Gemeinden ähnlicher Größe. Die Rücklage betrug Ende vergangenen Jahres knapp 676 500 Euro. Das Volumen bei den laufenden Einnahmen und Ausgaben betrug knapp 4,93 Millionen Euro, das Rechnungsergebnis beim Vermögenshaushalt liegt bei circa 1,67 Millionen Euro.