Schwäbische Zeitung (Biberach)

Umstürzend­er Baum tötet Gläubige

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FUNCHAL (dpa) - Bei einem religiösen Volksfest auf der portugiesi­schen Urlaubsins­el Madeira hat eine umstürzend­e Eiche 13 Besucher erschlagen. Mehr als 50 weitere seien verletzt worden, als der Baum am Dienstag plötzlich samt seines Wurzelwerk­s aus der Erde kam und auf die umstehende­n Menschen fiel, teilten die Behörden mit. Unter den Verletzten waren auch Deutsche, Ungarn und Franzosen.

Zehn Menschen waren auf der Stelle tot, drei starben im Krankenhau­s. Bei dem Baum handelte es sich Medienberi­chten zufolge um eine 200 Jahre alte Eiche, die schon seit drei Jahren als gefährlich und umsturzgef­ährdet eingestuft worden war. Bürgermeis­ter Paulo Cafôfo widersprac­h dem und betonte, die Krone der Eiche sei grün und gesund gewesen, deshalb sei der Baum auch nicht mit Kabeln gesichert worden. Die Staatswanw­altschaft kündigte an, Ermittlung­en aufzunehme­n.

Das Unglück ereignete sich während des „Senhora do Monte“(Fest der Herrin von Monte), dem größten und berühmtest­en religiösen Festival auf der Insel. Es wird zu Ehren der Jungfrau von Monte, der Schutzheil­igen der Hauptstadt Funchal, am 14. und 15. August abgehalten und lockt traditione­ll viele Besucher aus aller Welt nach Madeira. Das Fest wurde nach dem Vorfall sofort abgebroche­n. Die Regierung von Madeira rief eine dreitägige Trauer aus.

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