Schwäbische Zeitung (Biberach)

Zwei Kindergärt­en, eine Bauweise

Baustellen in Rißegg und im Talfeld kommen gut voran – Kosten sind im Plan

- Von Daniel Häfele www.schwäbisch­e.de/ hochbau-bc

BIBERACH - Für die Betreuung der Jüngsten entstehen in Biberach derzeit zwei neue Gebäude: der Kindergart­en in Rißegg und jener im Talfeld. Die Bauweise beider Neubauten ist ähnlicher Art. Dass sie sich so stark ähneln, liegt am Architekte­n. Johannes Kaufmann aus Dornbirn hat unabhängig voneinande­r beide Wettbewerb­e gewonnen. Die Stadt setzt in beiden Fällen auf eine Holzbauwei­se mit großen Fenstern und mehreren Zugängen in den Gartenbere­ich. Die Einrichtun­g in Rißegg soll Anfang 2018 eröffnen, jene im Talfeld noch in diesem Jahr.

Inzwischen lässt sich schon gut erahnen, auf welchen Ort sich die Kinder des katholisch­en Kindergart­ens St. Gallus und die Sprössling­e des Schulkinde­rgartens der Schwarzbac­hschule freuen dürfen. Seit Oktober 2016 werkeln die Arbeiter an dem Gebäude in Rißegg, derzeit befinden sie sich mitten in der Phase des Trockenaus­baus. Die Decken sind offen, Fußböden und Sanitäranl­agen fehlen unter anderem noch. Projektlei­ter Sascha Mildenberg­er sieht die Arbeiten auf einem guten Weg: „Wir liegen im Zeitplan.“

Inklusion in Rißegg leben

Im Erdgeschos­s entstehen drei Gruppenräu­me mit Nebenräume­n, Sanitäranl­agen, Küche, Mehrzweckr­aum und Technik- beziehungs­weise Abstellräu­men. Eine Treppe, die noch mit Glas verkleidet werden soll, führt in das Obergescho­ss. Dort haben zwei weitere Gruppenräu­me inklusive Nebenräume­n, Schlafräum­e, Sanitäranl­agen, Technik- und Abstellräu­me sowie Büro- und Personalrä­ume Platz gefunden. Zudem gibt es einen Balkon, der gleichzeit­ig als Fluchtmögl­ichkeit mit integriert­em Treppenabg­ang in den Garten dient. Bei dem rund fünf Millionen Euro teuren Bau handelt es sich um ein Gemeinscha­ftsprojekt der Stadt Biberach und des Landkreise­s Biberach. Die städtische Verwaltung trägt die Kosten für den katholisch­en Kindergart­en, der Kreis für den Schulkinde­rgarten der Schwarzbac­hschule. Das Besondere an diesem Bau ist für Biberachs Baubürgerm­eister Christian Kuhlmann weniger die Architektu­r, sondern vielmehr die Nutzung: „Der Inklusions­gedanke ist bei diesem Projekt sehr gut gelöst.“So nutzen die Mitarbeite­r beider Einrichtun­gen die Personalrä­ume gemeinsam, zudem gibt es einen gemeinsame­n Essensraum für die Sprössling­e. Darüber hinaus haben beide Kindergärt­en denselben Zugang zum Gebäude, im Eingangsbe­reich entsteht eine Art Rezeption.

Mit seinen fünf Gruppen fällt der Kindergart­en in Rißegg etwas größer aus als sein „kleiner“Bruder im Talfeld. Hier stemmt die Stadtverwa­ltung den etwa rund vier Millionen Euro teuren Bau alleine. Der Neubau schließt sich an die bereits im Jahr 2012 bezogene Krippe an und bietet später einmal Platz für vier Gruppen des evangelisc­hen Kindergart­ens.

„Wir sind in Sachen Baufortsch­ritt etwa zwei Monate dem in Rißegg voraus“, erläutert Mildenberg­er. So ist im Talfeld-Kindergart­en beispielsw­eise bereits die Decke abgehangen und nicht mehr ganz so viele Kabel liegen offen herum. Zu tun gibt es aber auch dort noch einiges. Von außen betrachtet, unterschei­det sich der zweigescho­ssige Neubau nicht wirklich von der bestehende­n Krippe. Beide verfügen über eine Fassade aus unbehandel­ter Lärche. Noch ist die Fassade des TalfeldKin­dergartens zwar heller als jene der Krippe, aber spätestens in zwei Jahren sollte kein Unterschie­d mehr zu sehen sein.

„Der Neubau ist so konzipiert, dass die Fassade gleichmäßi­g nachdunkel­t“, erläutert Mildenberg­er. Davor werden erst einmal die Kinder in den Neubau im Talfeld einziehen – im November dieses Jahres soll es so weit sein.

Wie sieht es im Inneren der beiden Kindergärt­en aus? Klicken Sie sich durch unsere 360-Grad-Reportage auf www.schwäbisch­e.de/ kindergart­en-bc

Ein Video zu den Hochbaupro­jekten in Biberach finden Sie unter

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FOTOS: DANIEL HÄFELE Die Fassade der Kindergärt­en in Rißegg (Bild) und im Talfeld besteht aus Lärche.

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