Schwäbische Zeitung (Biberach)
„Vier weitere Transporte in diesem Jahr“
OCHSENHAUSEN (fele) - Wer und was steckt hinter „Hoffnung für Kasachstan“? Hildegard Schäfer, Organisatorin seit der ersten Stunde, Ulrich Bauer, Ex-Lehrer und seit Jahren ehrenamtlich bei diversen Einrichtungen in Ochsenhausen engagiert, sowie Dekan Sigmund F. J. Schänzle geben Antworten.
Frau Schäfer was bedeutet „Hoffnung für Kasachstan“?
Schäfer: Vor 20 Jahren setzten wir Ehrenamtliche uns zusammen, um uns für diesen guten Zweck einzusetzen. Heute setzen wir uns immer noch für viele arme, bedürftige Menschen ein. Erst kürzlich ging ein Transporter nach Siebenbürgen, vier weitere folgen noch in diesem Jahr.
Warum machen Sie das?
Schänzle: Wir, die katholische Kirchengemeinde Ochsenhausen, stehen mit Rat und Tat zur Seite. Die Auflagen auch in diesen Ländern sind nicht immer einfach. Wir können dabei helfen, diese Auflagen zu vereinfachen im Sinne der Nächstenliebe. Dieses Wort stelle ich in den Vordergrund und freue mich, dass es „Nächstenliebe“noch gibt in unserer Zeit. Dafür bedanke ich mich bei allen ehrenamtlichen Helfern. Es ist einfach schön zu sehen, wie die Menschen sich über Dinge freuen, die für uns „Kleinigkeiten“, alt oder wertlos geworden sind.
Wer trägt die Kosten?
Bauer: Hildegard Schäfer stellt kostenlos Räume in ihrem Café zur Verfügung und da darf jeder Bürger bringen, was er nicht mehr benötigt. Natürlich nehmen wir keinen Schrott an, das weiß aber mittlerweile jeder. Vor Kurzem brachte die Grundschule Berkheim Schulranzen, diese wurden beim letzten Transport gleich verladen. Genauso wurden Pflegebetten, Bettwäsche, Rollstühle verladen, alles was in diesen armen Ländern fehlt. Hier bei uns ist es alt, aber auf dem Boden zu liegen im Krankenhaus in Rumänien, ist viel schlimmer. Dieser ganzjährige Flohmarkt im Café Schäfers bringt das Geld ein für alle Transporte, außerdem ist unser Christbaumschlagen bald schon Tradition.
Wer sagt euch, dass die Sachen auch ankommen?
Schäfer: Neulich war eine Delegation in Rumänien. Alles ist angekommen, die Menschen waren erfreut, gastfreundlich und vor allem sehr dankbar.