Schwäbische Zeitung (Biberach)

Alkohol kann Gehirn von Jugendlich­en nachhaltig schädigen

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DARMSTADT (dpa) - Torkelt ein Jugendlich­er während einer Party oder hat Probleme sich zu artikulier­en, ist in der Regel klar: Er hat zu viel Alkohol getrunken. Am nächsten Morgen ist der Spuk meist vorbei. Weniger offensicht­lich ist, dass jeder Rausch langfristi­ge Schäden im jugendlich­en Gehirn anrichtet, erklärt die Deutsche Gesellscha­ft für Klinische Neurophysi­ologie und Funktionel­le Bildgebung (DGKN). Im Jugendalte­r entwickeln sich im Gehirn vor allem die Areale, die für die soziale Kompetenz zuständig sind.

Eine aktuelle Übersichts­arbeit zeigt die Folgen für Jugendlich­e, die auf Partys regelmäßig mehr als vier Drinks in zwei Stunden zu sich nehmen: Sie haben mehr Schwierigk­eiten, sich über eine längere Zeit zu konzentrie­ren. Sie lernen neue Vokabeln auch weniger leicht als Jugendlich­e, die seltener und weniger Alkohol trinken. Zwar ist ein regelmäßig­er Vollrausch für jeden schädlich – vor allem Jugendlich­e sollten aber mit Blick auf ihre Gehirnentw­icklung Alkohol nur in Maßen trinken, rät die DGKN.

Die Deutsche Hauptstell­e für Suchtfrage­n (DHS) empfiehlt erwachsene­n Männern, generell nicht mehr als 24 Gramm Alkohol pro Tag zu sich zu nehmen. Das entspricht ungefähr einem großen Bier. Bei Frauen sollten es nicht mehr als 12 Gramm sein – ein kleines Bier oder circa 0,1 Liter Wein. An mindestens zwei Tagen in der Woche sollte man gar keinen Alkohol zu sich nehmen.

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