Schwäbische Zeitung (Biberach)

Schön fürs Auge, gut für die Tierwelt

Die Silphiefel­der im Plankental laden zum Verweilen ein

- Von Klaus Weiss

BAD BUCHAU - Spaziergän­ger im Plankental auf Kappels Höhe bleiben gerne mal vor den weitläufig­en Silphiefel­dern stehen und lassen das schöne Bild auf sich einwirken. Sie sind allemal schöner als die endlosen Maisfelder – und so wie es aussieht könnte die gelb blühende Pflanze den Mais sogar ersetzen.

Schon von Weitem fallen die weitläufig­en Felder mit den gelb blühenden Donau-Silphien angenehm ins Auge. Wo sonst nur eintönige Maisfelder dominierte­n, sind einige Landwirte inzwischen dazu übergegang­en, die Äcker mit der „Durchwachs­enen Silphie“zu bestellen. Im Plankental heißt die Pflanze „Donau-Silphie“und ist eine spezielle Sorte, die hier heranwächs­t.

Am Rande eines der Felder hat der Landwirt sogar eine kleine Aussichtsp­lattform mit einer Sitzbank gebaut, die zum Verweilen über den gelben Blüten einlädt. Dazu wurden einige Infotafeln angebracht, die dem Interessen­ten alles Wissenswer­te über die Pflanze näherbring­t.

Der Leser erfährt zum Beispiel, dass die Pflanze aus dem Norden Amerikas kommt und in Europa auch als Futterpfla­nze geprüft wurde. Allerdings kommt sie in Deutschlan­d zumindest gegenwärti­g hauptsächl­ich als Koferment in Biogasanla­gen zum Einsatz, weshalb sie auch mit dem Mais zusammen angebaut werden könnte. Durch die lange Blühdauer von Juli bis September sind die leuchtend gelben und wohlrieche­nden Blüten eine gut besuchte Anflugstel­le für Bienen, Hummeln und Schmetterl­inge. Der Honigertra­g soll zudem mit bis zu 150 Kilogramm je Hektar sehr gut sein.

Gegenüber konvention­ellen Kulturpfla­nzen hat die Donau-Silphie einige Vorteile, wie zum Beispiel die Lebensdaue­r von bis zu 30 Jahren. Die Bodenbearb­eitung und Pflanzensc­hutzmaßnah­men können im Idealfall fast gänzlich wegfallen. Und als weiterer Pluspunkt können die blühenden Silphiefel­der den Naherholun­gswert von Landschaft­en als touristisc­he Attraktion erhöhen, zumal auch das Plankental eine beliebte Spaziergeg­end ist.

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