Schwäbische Zeitung (Biberach)

Neuling Nürnberg schnappt sich den McDonald’s-Cup

Jugendfußb­all: Club gewinnt bei seiner ersten Teilnahme in Ehingen – Rekordsieg­er Stuttgart verpasst Halbfinale

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EHINGEN (aw) - Zum ersten Mal dabei und gleich Sieger: Der 1. FC Nürnberg hat die 20. Auflage des FußballC-Jugendturn­iers im Ehinger Stadion gewonnen. Die Cluberer besiegten im Finale des McDonald’s-Cups einen weiteren Turnierneu­ling, den FC Ingolstadt, mit 2:0. Nichts wurde es mit dem zehnten Triumph von Rekordsieg­er VfB Stuttgart, der Titelverte­idiger verpasste sogar das Halbfinale. Gastgeber TSG Ehingen als klassentie­fstes Team belegte Platz acht.

Zum Improvisie­ren waren die Turnierver­antwortlic­hen der TSG Ehingen am Sonntagnac­hmittag nach dem ersten Halbfinals­piel gezwungen. Im Duell zwischen den fränkische­n Rivalen 1. FC Nürnberg und SpVgg Fürth war es – nachdem es während des letzten Vorrundens­piels geschüttet hatte – trocken geblieben, doch danach, als sich der FC Ingolstadt und der SC Freiburg gegenübers­tanden, goss es wie aus Kübeln. Und es hörte nicht auf, zudem zog ein Gewitter über Ehingen, sodass der Unparteiis­che das Spiel um Platz sieben zwischen der heimischen TSG und dem SSV Reutlingen nach 15 Minuten abbrach und nicht wieder anpfiff.

Die Organisato­ren überlegten, wie sie mit dem Turnier weiter verfahren sollten, holten Wetterinfo­rmationen ein und beschlosse­n in Absprache mit den Vereinen, die Platzierun­gsspiele um Rang fünf und drei zu streichen. „Wir waren bestrebt, den Spielplan wie vorgesehen durchzuzie­hen, weil sich die Mannschaft­en auf den weiten Weg nach Ehingen gemacht hatten, um in der Vorbereitu­ng möglichst viele Spiele zu haben“, sagte Thomas Javornik vom Turnier-Organisati­onsteam der TSG Ehingen. Doch das Gewitter machte eine längere Pause unumgängli­ch. „Im Konsens mit den Vereinen und im Sinne der Spieler haben wir zwei Platzierun­gsspiele dann ausfallen lassen.“Auch, weil die Teams eine mehrstündi­ge Heimreise vor sich hatten. Javornik: „Ich denke, es war die richtige Entscheidu­ng.“

Anpfiff am frühen Abend

Aufs Finale wollte man aber nicht verzichten und bis zum Anpfiff am frühen Abend war das Gewitter abgezogen. Javornik war froh, dass die Entscheidu­ng um den Turniersie­g auf dem Rasen und im sportliche­n Wettstreit fiel. Die bayerische­n Jugend-Regionalli­gisten Nürnberg und Ingolstadt sorgten für einen guten und spannenden Turnierabs­chluss, die Cluberer gewannen durch zwei Treffer in den letzten drei Minuten mit 2:0. Für den 1. FCN war es der zweite Höhepunkt, nachdem er im Halbfinale schon den fränkische­n Nachbarn Fürth ebenfalls 2:0 geschlagen hatten. Entspreche­nd glücklich war Club-Trainer Nico Masetzky: „Wenn man Erster wird, ist man immer zufrieden.“Daniel Hagen, zusammen mit Yannick Sauer und Julian Schleiberg­er das FCI-Trainertri­o, war ebenfalls nicht unzufriede­n. „Am Ende ging uns aber die Kraft aus.“Die Schanzer hatten tags zuvor noch ein Testspiel in Darmstadt bestritten und waren aus Südhessen angereist. Hagen: „Das hat man den Spielern schon angemerkt.“

Während den Ingolstädt­ern am Schluss die Kraft fehlte, hatte es dem Titelverte­idiger VfB Stuttgart zu Turnierbeg­inn am Vormittag offenbar etwas an Konzentrat­ion gemangelt. Im Eröffnungs­spiel zog der VfB gegen Reutlingen mit 0:1 den Kürzeren, ein Strafstoß entschied das Spiel zugunsten des Oberligist­en. Weil der VfB, von 2012 bis 2016 McDonald’s-CupSieger in Serie, auch im zweiten Vorrundens­piel patzte (0:0 gegen Fürth), war die Tür zum Halbfinale für den Regionalli­gisten schon vor dem abschließe­nden Spiel der Gruppe A zu. Stuttgart besiegte zumindest noch Ingolstadt mit 3:1 und erreichte so das Spiel um Platz fünf – das dann wegen des Unwetters nicht ausgetrage­n wurde. Damit blieb dem VfB wegen der schlechter­en Vorrundenb­ilanz gegenüber Heidenheim nur Platz sechs. In der Gruppe B musste sich die TSG als einziges Landesstaf­fel-Team im Feld der Regional- und Oberligist­en mit dem letzten Platz zufriedeng­eben – doch die TSG hielt außer in der letzten Vorrundenp­artie gegen Freiburg gut mit. Thomas Javornik war mit dem 20. McDonald’s-Cup trotz der Wetterturb­ulenzen am Nachmittag zufrieden. Das Turnier sei auf einem sehr guten Niveau gewesen, sagte er. Dazu trugen auch die drei Neulinge im Teilnehmer­feld bei, die alle das Halbfinale erreichten: Nürnberg, Ingolstadt und Freiburg. Javornik: „Für mich waren die drei Teams, die frisch dabei waren, allesamt Volltreffe­r.“

Endrunde

Halbfinale: FC Ingolstadt – SC Freiburg 2:0, SpVgg Greuther Fürth – 1. FC Nürnberg 0:2.

Spiel um Platz 7:

Ehingen 1:0.

Spiel um Platz 5: Heidenheim – Stuttgart ausgefalle­n (aufgrund der Vorrundene­rgebnisse ist Heidenheim Fünfter).

Spiel um Platz 3: Freiburg – Greuther Fürth ausgefalle­n (aufgrund der Vorrundeer­gebnisse ist Fürth Dritter).

Endspiel: Ingolstadt – Nürnberg 0:2. SSV Reutlingen – TSG

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SZ-FOTO: SCHERWINSK­I Der 1. FC Nürnberg gewinnt den McDonald’s-Cup. Das Bild zeigt das Siegerteam mit Ehingens Bürgermeis­ter Sebastian Wolf (2. v. l.), Bernd Karrer (2. v. r.), Chef von McDonald’s Ehingen und Roland Schenzle (r.), Vorsitzend­er des Fördervere­ins der...
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SZ-FOTO: MAS Die TSG Ehingen (rot, hier gegen Reutlingen) spielte gut mit im Feld der Ober- und Regionalli­gisten.

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