Schwäbische Zeitung (Biberach)

Das Duo macht erst einmal weiter

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ULM (kü) - Die Verantwort­lichen des Fußball-Regionalli­gisten SSV Ulm 1846 haben es in diesen Tagen nicht leicht. Das Team hat in der Liga entgegen allen Erwartunge­n bisher enttäuscht und erst zwei Punkte aus sechs Spielen ergattert. Nachdem Stephan Baierl nach dem dritten Spiel und der dritten Niederlage als Trainer zurückgetr­eten war, mussten oder durften dessen Co-Trainer Tobias Flitsch (hauptveran­twortlich) und Sven Ackermann übernehmen.

Einen Sieg errangen die Spatzen auch unter diesem Trainerges­pann nicht, obwohl sie in den drei Spielen nahe dran waren. Aber nahe dran ist zu wenig, es zählen die Erfolge. Die Frage, ob ein neuer Trainer verpflicht­et werden soll, beantworte­n die Verantwort­lichen im Moment mit einem eher zaghaft wirkenden „Nein“. Denn sie haben Vertrauen in Flitsch und Ackermann. Vertrauen hin, Vertrauen her, da sind sich Sportvorst­and Anton Gugelfuß, der Sportliche Leiter Lutz Siebrecht und die anderen einig: Was nun einzig zählt, sind Punkte. Die Mannschaft will unbedingt erfolgreic­h sein, die Trainer natürlich auch. Sollte es nicht schnellste­ns funktionie­ren, wird den Verantwort­lichen nichts anderes übrig bleiben, als doch einen neuen Trainer zu suchen. Wobei der Markt zu Saisonbegi­nn sicher nicht so viel hergibt wie beispielsw­eise in der Winterpaus­e. Ein Trainerwec­hsel gilt ja als Allerheilm­ittel und oft genug bringt er auch etwas.

Gefordert ist vor allem die Mannschaft selbst. Sie kann mit Flitsch und Ackermann offensicht­lich ganz gut, aber auf dem Rasen sind zuallerers­t die Spieler gefordert. Die haben morgen das WFV-Pokalspiel bei Landesligi­st SV Mietingen vor sich und dann ein bisschen Zeit, weil sie in der Regionalli­ga am kommenden Wochenende spielfrei sind. Zeit zur Besinnung, zur Beseitigun­g von Schwächen und zum Auskuriere­n von Verletzung­en. Im Heimspiel gegen Hessen Kassel am Samstag, 9. September, muss dann ein Sieg her. Der Druck ist enorm. Und was ist, wenn die Spatzen wieder nicht gewinnen? Sind dann die Tage von Tobias Flitsch und Sven Ackermann gezählt? Schwere Zeiten.

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