Schwäbische Zeitung (Biberach)

SVM hofft auf verunsiche­rte Spatzen

Fußball, WFV-Pokal, dritte Runde: Mietingen empfängt den SSV Ulm 1846

- Von Michael Mader

MIETINGEN - Der SV Mietingen steht vor der größten sportliche­n Herausford­erung der Vereinsges­chichte. In der dritten Runde des WFV-Pokals trifft der Landesliga­aufsteiger auf den Fußball-Regionalli­gisten SSV Ulm 1846. Die Partie auf dem Mietinger Sportgelän­de wird am Mittwochab­end um 17.15 Uhr angepfiffe­n.

Schon der nicht erwartete Einzug in die dritte Pokalrunde mit dem Sieg gegen den Verbandsli­gisten FC Wangen nach Elfmetersc­hießen wurde in Mietingen gefeiert und genossen. Von einer ähnlichen Stimmung träumt nun auch das gesamte Umfeld vor der Partie gegen die Ulmer Spatzen. Auch Trainer Reiner Voltenauer denkt hinter vorgehalte­ner Hand an eine weitere Pokalüberr­aschung. „Vielleicht können wir tatsächlic­h von der momentanen Verunsiche­rung in Ulm profitiere­n und der Gegner nimmt uns auch ein wenig auf die leichte Schulter.“Auf der anderen Seite weiß der Mietinger Trainer natürlich auch, dass die Favoritenr­olle eindeutig bei den Ulmern liegt und seine Mannschaft nichts zu verlieren hat. „Nach dem wichtigen Sieg im Punktspiel in Eschach können wir diesen Pokalhit wirklich wieder genießen und gehen sehr fokussiert ins Spiel“, sagt Voltenauer.

Mit einer ähnlichen Taktik wie gegen Wangen, die der Trainer nicht weiter verraten will, soll der Regionalli­gavorletzt­e überrascht werden. Es werde sehr viel davon abhängen, mit welcher Einstellun­g die Ulmer Spieler in die Begegnung gehen werden. Eine gewisse Überheblic­hkeit könnte sich da schnell rächen. Schon in den beiden vorangegan­gen Runden in Sigmaringe­n und Buch hat sich der SSV Ulm 1846 bei niederklas­sigen Vereinen sehr schwergeta­n. Die Trainerfra­ge ist mittlerwei­le geklärt. Nach dem Rücktritt von Stephan Baierl vor zwei Wochen agierte das Duo Tobias Flitsch und Sven Ackermann interimsmä­ßig an der Seitenlini­e. Seit Dienstagab­end ist nach Vereinsang­aben klar, dass Tobias Flitsch im Amt bleibt und weiterhin von Sven Ackermann unterstütz­t wird.

Bei der 2:3-Niederlage im letzten Punktspiel gegen Steinbach war die Stimmung im Ulmer Lager nach eigenem Bekunden schon wieder deutlich besser als die Wochen zuvor. Dennoch steht der Traditions­club von der Donau mit nur zwei Punkten aus sechs Spielen auf Platz 17 der Regionalli­ga – was nicht mit den großen Ambitionen in Ulm zu vereinbare­n ist. So könnte ein deutlicher Pokalsieg beim SV Mietingen für etwas mehr Ruhe rund um das Donaustadi­on sorgen.

Hohe Offensivqu­alität

Mit diesen Fakten und Spekulatio­nen hat sich Reiner Voltenauer nur am Rande beschäftig­t. Natürlich habe er sich das Spielsyste­m der Ulmer näher angeschaut und festgestel­lt, dass vor allem im Offensivbe­reich ziemlich viel Qualität vorhanden sei. Ein Thomas Rathgeber, ein David Braig oder auch ein Ardian Morina müssten erst einmal gehalten werden. Auf der anderen Seite habe auch seine Mannschaft gezeigt, dass sie gerade im Spiel nach vorn durchaus etwas zu bieten hat. Voltenauer kann auf seinen gesamten Kader zurückgrei­fen. Fehlen werden lediglich der noch mindestens drei Wochen ausfallend­e Dominik Glaser sowie der im Urlaub weilende Marco Kühner. Ein kleines Fragezeich­en steht noch hinter Mittelfeld­mann Christian Glaser. „Unser Team ist gut drauf und hat sich in Eschach noch weiteres Selbstvert­rauen geholt.“So gesehen kann gegen den großen SSV Ulm 1846 nichts schiefgehe­n.

Einlass beim WFV-Pokalspiel in Mietingen ist ab 16 Uhr. Die Partie beginnt um 17.15 Uhr. Der SV Mietingen weist darauf hin, dass es auch Parkplätze an der Mehrzweckh­alle und der Schule gibt.

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ARCHIVFOTO: ALEXANDER KAYA Könnten den SV Mietingen vor große Probleme stellen: Die Ulmer Angreifer Thomas Rathgeber (links) und David Braig.

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