Schwäbische Zeitung (Biberach)
Der Schlossberg ruft
Am 7. Oktober startet der Laupheimer Schloss-Cross – Neu: Medaillen für alle Kinder
LAUPHEIM - Die 17. Auflage des Laupheimer Schloss-Cross naht: Am Samstag, 7. Oktober, werden wieder mehrere Hundert laufbegeisterte Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf der Rundstrecke hinter dem Schloss Großlaupheim um Pokale, Medaillen, Urkunden und Sonderpreise kämpfen. Für viele heißt es aber einfach nur: Dabeisein ist alles.
Ein paar Neuerungen gibt es auch in diesem Jahr, kündigten Alexander Schwarz und Martin Resnik vom Organisationsteam des TSV Laupheim im SZ-Gespräch an. Mit der Kanzlei Rewist-Steuerberater konnte nach dem Absprung des bisherigen Partners ein neuer Titelsponsor für den Hauptlauf gewonnen werden. „Die Mitarbeiter der Kanzlei sind schon seit Jahren als Läufer dabei. Wir freuen uns, dass sie uns nun auch finanziell unterstützt“, sagt Alexander Schwarz. Denn klar ist: Ohne die Vielzahl an Sponsoren wäre der Schloss-Cross in der aktuellen Form – vor allem mit den attraktiven Sonderpreisen – nicht zu verwirklichen.
So erhält in diesem Jahr erstmals jeder ins Ziel kommende Schüler eine Medaille, unabhängig von der gelaufenen Zeit und der Platzierung. Die Schüler eröffnen denn auch den Schloss-Cross um 12.50 Uhr, im 20Minuten-Abstand werden die jeweils zwei Mädchen- und Jungenläufe gestartet. Zu laufen ist jeweils eine Runde (1550 Meter). Im vergangenen Jahr nahmen insgesamt 317 Kinder an den vier Läufen teil, und auch heuer werden es kaum weniger sein. Weil sich manche Schüler bislang schwer taten, herauszufinden, wann sie an der Reihe sind, weil sie die Lautsprecherdurchsagen nicht richtig verstanden haben, haben sich die Organisatoren etwas einfallen lassen: Die vier Läufe sind nach vier verschiedene Farben eingeteilt, die dann am Torbogen beim jeweiligen Start gut sichtbar angebracht sind, sodass sich die Kinder auch optisch orientieren können.
Wie in den vergangenen Jahren werden nicht nur die schnellsten Schüler und Mannschaften (Grundschul-Cup) mit Preisen belohnt, sondern auch die Schulklasse, die die prozentual meisten Teilnehmer – gemessen an der Klassengröße – ins Ziel bringt. Sie erhält eine Klassenfahrt mit dem Reisebus zur Alpsee Bergwelt in Immenstadt.
Zweiter Inklusionslauf steigt
Auf die Schülerläufe folgt um 14.10 Uhr der zweite Schloss-Cross-Inklusionslauf für Menschen mit Behinderung und ihre Begleitpersonen. Die Premiere im vergangenen Jahr sei ein voller Erfolg gewesen, berichten Schwarz und Resnik. 30 Teilnehmer aus verschiedenen Einrichtungen waren am Start „und hatten eine Riesenfreude“, ergänzt Martin Resnik. Dieses Mal rechnen die Organisatoren mit einem noch größeren Zuspruch, entsprechende Anfragen liegen schon vor. Bei dem Wettbewerb über eine Runde (1550 m) wird die Zeit nicht gestoppt, allein das Mitwirken zählt und wird auf jeden Fall mit einer Erinnerungsmedaille belohnt.
Um 14.20 Uhr schließt sich der Nordic-Walking-Wettbewerb an, bei dem die Teilnehmer zwei erweiterte Schloss-Cross-Runden über jeweils 3150 Meter zurückzulegen haben. Um 14.30 Uhr folgt der Hauptlauf über 9300 Meter (sechs Runden à 1550 Meter). Um hier den Gesamtsieg davonzutragen, muss man schon flott unterwegs sein. Vergangenes Jahr siegte Lokalmatador Maxim Fuchs in einer Zeit von 32 Minuten und 16 Sekunden, der Streckenrekord von Thorsten Banzhaf (TSV Riedlingen) aus dem Jahr 2004 liegt sogar bei 31:13. Die Zeiten sind umso beachtlicher, da am Ende des Rundkurses der Schlossberg mit einer Länge von 300 Metern und 19 Höhenmetern, also einer 15prozentigen Steigung, zu bewältigen ist – und das sechsmal. „Nur“dreimal müssen die Freizeitläufer (Start: 15.30 Uhr) den berüchtigten „Buckel“überwinden, ehe sie nach 4650 Metern die Ziellinie überqueren.
Auch beim Nordic-Walking-, Haupt- und Freizeitlauf wird nicht nur Geschwindigkeit, sondern auch Menge belohnt: Aus der Summe der im Ziel gewerteten Läufer dieser drei Wettbewerbe wird die teilnehmerstärkste Mannschaft ermittelt, die einen Sonderpreis erhält. Ebenso einen Sonderpreis gibt es für die „sportlichste Familie“, die nach einem Punktesystem aus allen Wettbewerben ermittelt wird. Auch hier sind nicht die Ergebnisse, sondern die Anzahl der Starts beziehungsweise Zieleinläufe maßgebend.