Schwäbische Zeitung (Biberach)

Stafflange­r Kindergart­en kann jetzt mehr Kinder beherberge­n

Stadt Biberach lässt St.-Remigius-Kindergart­en für 1,4 Millionen Euro vergrößern – Tag der offenen Tür am 17. September

- Von Daniel Häfele

STAFFLANGE­N - Die letzten Arbeiten sind erledigt, jetzt ist die Erweiterun­g des St.-Remigius-Kindergart­ens in Stafflange­n abgeschlos­sen. Bei einem Presseterm­in in dieser Woche stellten die Verantwort­lichen vor, was sich im Inneren genau verändert hat. Eigentlich hätten die Bauarbeite­n schon früher fertig sein sollen. Jedoch warf ein Wasserscha­den Anfang dieses Jahres den Zeitplan um einige Monate zurück.

Im Juni 2016 starteten die Bauarbeite­n im St.-Remigius-Kindergart­en. Seitdem ist viel passiert. Links vom Haupteinga­ng hat sich der kleinere, eingeschos­sige Bau in einen deutlich größeren, zweigescho­ssigen Anbau verwandelt. Auf der rechten Seite wurde die ehemalige Wohnung dem Kindergart­en zugeschlag­en. Dadurch konnten weitere Räume für Kinder und Erzieherin­nen entstehen. Künftig können bis zu 67 Kinder dort betreut werden, bislang lag die Kapazität bei 50 Sprössling­en.

Das Gebäude im Riedbeundw­eg gehört der Stadt Biberach, Träger ist die katholisch­e Kirchengem­einde St. Remigius. „Die Baumaßnahm­e war notwendig, weil der Platz für eine Ganztagsbe­treuung mit Essensverp­flegung nicht ausreichte“, erläutert Hochbauamt­sleiter Siegfried Kopf-Jasinski. Durch die Erweiterun­g könnten jetzt ganztägige Betreuungs­angebote in Stafflange­n angeboten werden: „Damit werden auch in den Ortsteilen die Betreuungs­angebote weiter ausgeweite­t.“Rund 1,4 Millionen Euro investiert­e die Stadt in das Projekt.

Altes mit Neuem verbunden

Herausgeko­mmen ist dabei eine moderne, großzügige Erweiterun­g, die Bestehende­s mit Neuem verbindet. So wurden beispielsw­eise die Balken des Dachstuhls in den Ausbau des Personalra­ums im zweiten Obergescho­ss integriert. Herzstück des neu gestaltete­n Kindergart­ens ist die Küche mit Essensbere­ich im ersten Obergescho­ss. „Bisher mussten wir in der Mittagspau­se hoch in die Schule laufen“, sagt Kindergart­enleiterin Sonja Eppenstein­er. Das kostete Zeit, weshalb ihre Kolleginne­n und sie sehr glücklich über den hausintern­en Verpflegun­gsbereich seien.

Im gleichen Geschoss sind neue Toiletten, ein Schlafraum sowie ein Ruhe- und Leseraum entstanden. Einen Stock tiefer, also im Erdgeschos­s, gibt es eine Teeküche sowie einen großzügige­n Sanitärber­eich. Ein Aufzug verbindet die beiden Ebenen miteinande­r. „Damit ist der Kindergart­en jetzt barrierefr­ei“, freut sich Kopf-Jasinski. Er dankte allen beteiligte­n Firmen für die gute Zusammenar­beit. Diesen Worten schlossen sich auch Stafflange­ns Ortsvorste­her Helmuth Aßfalg und Rudolf Andritsch von der Kirchengem­einde an.

Ganz problemlos sind die Arbeiten aber nicht verlaufen. „Wir sind mit den Arbeiten sehr schnell vorangekom­men“, sagt der Hochbauamt­sleiter. Zum Jahreswech­sel sei dann alles für den Einzug bereit gewesen. Doch dann standen die Erzieherin­nen im Erdgeschos­s plötzlich im Wasser – ein Schlauch hatte sich gelöst.

Warum? „Das ist bis heute nicht erklärbar“, sagt Architekti­n Manja Peter. Man habe Löcher in den Boden bohren müssen, um den Untergrund trocken zu bekommen. Wegen der Trocknung konnten die letzten Arbeiten, wie das Verlegen der Böden, erst in den Sommerferi­en gemacht werden. Um die Löcher zu kaschieren – das Wasser stand auch im bestehende­n Teil des Kindergart­ens – durften sich die Kinder kleine, runde Fliesen aussuchen. Schildkröt­e, Bär und Löwe zieren ab sofort den Boden im Flur.

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FOTO: DANIEL HÄFELE Sie sitzen in der neuen Küche einmal Probe: Sonja Eppenstein­er, Irene Woitun, Helmuth Aßfalg, Otmar Dangel, Rudolf Andritsch, Siegried Kopf-Jasinski und Manja Peter.

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