Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kontinuier­lich tolle Arbeit

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Dass der Frauenfußb­all nicht unbedingt zu meinen Lieblingss­portarten zählt, habe ich an dieser Stelle schon des Öfteren beschriebe­n. Dennoch habe ich mir in diesem Sommer einige Spiele bei der

EM in den Niederland­en angeschaut. Und meinen Augen nicht getraut. Was ist los mit der erfolgsver­wöhnten deutschen Mannschaft? Enttäuschu­ng pur war angesagt nach dem Ausscheide­n gegen Dänemark, gegen das man vor wenigen Jahren vermutlich noch fast zweistelli­g gewonnen hätte. Der Frauenfußb­all bei der Nationalma­nnschaft scheint nach dem Olympiasie­g im vergangene­n Jahr mindestens zu stagnieren.

Aber da wollte ich eigentlich gar nicht drüber philosophi­eren. Vielmehr über die großen Erfolge des SV Alberweile­r. Seit fünf Jahren spielen die BJuniorinn­en in der Bundesliga, die erste Mannschaft ist jetzt in die Regionalli­ga aufgestieg­en und steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Dort wartet jetzt der FC Bayern München. Und nicht zuletzt wurde man in der vergangene­n Saison auch noch deutscher Meister im Futsal bei den B-Juniorinne­n. Im heutigen Regionalli­gateam stehen immerhin noch vier Spielerinn­en, die damals auch schon in der B-Jugend für Furore gesorgt haben. Die Münchnerin­nen müssen sich warm anziehen, denn auch schon damals sorgte ein Sieg gegen die großen Bayern für Aufsehen nicht nur in und um Alberweile­r. Martin Kaiser und sein Team leisten dort seit Jahren kontinuier­lich tolle Arbeit und orientiere­n sich offensicht­lich auch nicht an Eintracht Seekirch, das vor einiger Zeit schon einmal Oberschwab­en ins Rampenlich­t des Frauenfußb­alls rückte – nicht zuletzt mit einer Insolvenz. Alberweile­r geht einen anderen Weg, auch wenn es längst nicht mehr ausschließ­lich Spielerinn­en aus dem Dorf sind, die sich das grün-weiße Trikot mit sehr viel Stolz überstreif­en. Vielleicht sollte Steffi Jones mal in Alberweile­r vorbeischa­uen.

In der Kolumne „Einwurf“nimmt die „Schwäbisch­e Zeitung“das Sportgesch­ehen in der Region etwas näher unter die Lupe. Lobend, kritisch, mit einem Augenzwink­ern oder auch nur ganz nüchtern – so soll, so kann es dabei zugehen. Bei Fragen und Anregungen mailen Sie unter dem Betreff „Einwurf“an: redaktion.sport.biberach@ schwaebisc­he.de

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Von Michael Mader

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