Schwäbische Zeitung (Biberach)

TTF bewältigen „Achtelfina­l-Trauma“

Tischtenni­s: Ochsenhaus­en steht nach 3:1 in Grenzau im Pokal-Viertelfin­ale

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GRENZAU (sz) - Die TTF Liebherr Ochsenhaus­en haben mit dem TTC Zugbrücke Grenzau die erste Hürde im Tischtenni­s-Pokalwettb­ewerb 2017/18 genommen. Mit 3:1 siegten die TTF auswärts und bewältigte­n damit ihr „Achtelfina­l-Trauma“. In den beiden Jahren zuvor waren die Ochsenhaus­er noch in Runde eins ausgeschie­den.

Es war nicht alles war perfekt, was die TTF-Profis im Westerwald ablieferte­n, aber es waren sehr ordentlich­e Ansätze erkennbar. Unter dem Strich ging das Ergebnis aber absolut in Ordnung. Gegen den 20-jährigen Kasachen Kirill Gerassimen­ko, einen von zwei Grenzauer Zugängen, hatte der schon gegen Fulda und bei den Czech Open starke Hugo Calderano nur im ersten Satz Probleme, danach aber das Heft in der Hand. Simon Gauzy, vor 14 Tagen durch eine Virusinfek­tion außer Gefecht gesetzt und dann bei seinem Comeback bei den Czech Open in der ersten Runde ausgeschie­den, hatte gegen den ExOchsenha­user Constantin Cioti mehr Mühe. Gute und schwächere Phasen wechselten sich beim TTFFranzos­en ab. Nach 2:0-Satzführun­g musste er den Ausgleich hinnehmen, war dann aber im Entscheidu­ngssatz wieder voll da und sorgte für die 2:0Pausenfüh­rung der Ochsenhaus­er.

Danach war Joao Geraldo dran, der wegen guter Trainingsl­eistungen den Vorzug vor Yuto Muramatsu und Jakub Dyjas erhalten hatte – alle fünf TTF-Spieler waren mitgereist und feuerten ihren jeweils in der Box aktiven Teamkamera­den gut an. Wegen der etwas unorthodox­en Aufstellun­g der Grenzauer musste Geraldo aber gegen den etatmäßige­n Spitzenspi­eler des Gegners ran, den Weltrangli­sten-28. Kou Lei, Chinese mit ukrainisch­em Pass. In den ersten beiden Sätzen begegneten sich beide auf Augenhöhe und Geraldo spielte einige sehr gute Bälle, konnte aber den Sack nicht zumachen und verlor diese Sätze mit 13:15 und 10:12. Der dritte Durchgang ging deutlicher verloren, da der Portugiese mental wohl noch zu sehr mit den vergeigten beiden ersten Sätzen beschäftig­t war.

Für das Team war die Niederlage aber kein Beinbruch, da anschließe­nd Simon Gauzy gegen Kirill Gerassimen­ko einen tadellosen Auftritt hinlegte und in drei Sätzen ungefährde­t gewann. „Ich habe heute das erste Mal gegen Gerassimen­ko gespielt. Sein Spiel liegt mir“, sagte Gauzy später. „Er ist zwar bei langen BallRallye­s gut, aber spielt recht weich und nicht zu druckvoll, so dass ich gut in mein Spiel komme.“Der Pokalsieg war in trockenen Tüchern. Freude und Erleichter­ung waren zu spüren, aber es gab keine Jubelorgie­n. Die TTF waren innerlich wenige Minuten nach dem Pokalerfol­g schon fokussiert auf den Bundesliga­Hit am Sonntag in Ochsenhaus­en gegen Düsseldorf (15 Uhr, Dr.-HansLiebhe­rr-Halle).

Gauzy insgesamt zufrieden

Simon Gauzy zeigte sich insgesamt zufrieden. „Ich wusste vor dem Spiel nicht so recht, wo ich stehe. Erst war ich krank und musste deshalb beim ersten Bundesliga­spiel zuschauen, dann bin ich bei den Czech Open früh ausgeschie­den, so dass ich in den letzten Wochen kaum Wettkampfp­raxis hatte“, so der Franzose. „Ich habe mich aber vorher gut gefühlt und denke, meine Leistungen heute waren nicht optimal, aber ganz ordentlich.“

Sportmanag­er Daniel Zwickl fiel ein Stein vom Herzen. „Das war sehr wichtig für uns heute. Wir haben verdient gewonnen und stehen im Viertelfin­ale“, sagte er. „Natürlich waren wir der Favorit, aber wir haben ja selbst mehrfach die Erfahrung machen müssen, wie schwer es in der ersten Pokalrunde sein kann. Alle haben gut gespielt, wirklich alle, auch Joao, der etwas Pech gegen Kou Lei hatte. “

Auch Grenzaus Trainer Dirk Wagner erkannte die Leistung der TTFSpieler an: „Wir sind als klarer Außenseite­r in die Partie gegangen und wussten, dass uns Ochsenhaus­en von der sportliche­n Qualität voraus ist. Ihr Sieg war verdient, daran gibt es nichts zu rütteln.“

TTC Zugbrücke Grenzau – TTF Liebherr Ochsenhaus­en 1:3. Ergebnisse: Kirill Gerassimen­ko – Hugo Calderano 1:3 (11:8, 8:11, 6:11, 8:11) Constanton Cioti – Simon Gauzy 2:3 (9:11, 9:11, 11:8, 11:7, 8:11) Kou Lei – Joao Geraldo 3:0 (15:13, 12:10, 11:6) Kirill Gerassimen­ko – Simon Gauzy 0:3 (7:11, 5:11, 7:11)

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FOTO: STEPHAN ROSCHER Steuerte zwei Punkte beim Pokalsieg der TTF Liebherr Ochsenhaus­en in Grenzau bei: Simon Gauzy.

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