Andreas Dral meistert Herausforderung Alpenbrevet

Radmarathon: Ochsenhauser verbraucht 8000 Kalorien auf der 276 Kilometer langen Strecke in der Schweiz

MEIRINGEN/OCHSENHAUSEN (sz) Der Ochsenhauser Andreas Dral hat sich erfolgreich der Herausforderung beim Alpenbrevet im schweizerischen Meiringen gestellt. Dieses gilt neben dem Ötztaler Radmarathon als einer der schwersten und härtesten Radmarathons in den Alpen.

Rund 2500 Teilnehmer nahmen diesmal beim Alpenbrevet teil und konnten zwischen vier verschiedenen Touren wählen. Der 33-jährige Andreas Dral vom Team Radsport Max Wentz ging auf der längsten und schwersten Tour, der Platin-Tour, an den Start. Bei dieser mussten 276 Kilometer und mehr als 7000 Höhenmeter bewältigt werden. Start und Ziel der Tour ist das schweizerische Meiringen im Berner Oberland. „Im vergangenen Jahr war ich beim Ötztaler Radmarathon dabei. Danach wollte ich eine Steigerung der Kilometerzahl angehen“, erläutert Dral seine Motivation, bei dem Wettbewerb in der Schweiz zu starten. Seit vier Jahren ist der langjährige Fußballer (SV Steinhausen, FC Bellamont und SV Mittelbuch) im Radsport aktiv – ein Kreuzbandriss war der Auslöser für den Wechsel der Sportart.

Auf der Runde durch die Schweizer Alpen ging es hoch hinaus. Fünf Alpenpässe waren zu bezwingen (Grimselpass 2164 Meter, Nufenenpass 2478 m, Lukmanierpass 1923 m, Oberalppass 2044 m, Sustenpass 2224 m). Nicht nur die Distanz und die Höhenmeter machten die Tour für die Radsportler zu einer echten Herausforderung. Auch das sich ständig verändernde Wetter im Hochgebirge verlangte den Teilnehmern vor einer imposanten Naturkulisse alles ab. Auf schwülwarme 30 Grad im Tessin folgte ein Temperatursturz auf zehn Grad beim Aufstieg zum Oberalppass, der von Sturm und Hagel begleitet wurde. Die teilweise nassen Streckenverhältnisse auf den Abfahrten machten das Ganze für die Rennradler zu einer gefährlichen Angelegenheit.

Nach einer Nettofahrzeit von zwölf Stunden, was einem Schnitt von 23 Kilometer pro Stunde (km/h) entsprach, erreichte Andreas Dral als einer von 290 Startern auf der Platin Tour schließlich das Ziel in Meiringen. Mehr als 8000 verbrauchte Kalorien zeugten von den Anstrengungen, die er auf dieser Tour durchlebte. „Das ist definitiv die härteste Tour gewesen, die ich mitgemacht habe, vor allem wegen der wechselnden Wetterbedingungen“, so Dral. „Aber es hat trotzdem Spaß gemacht, auch wenn es gegen Schluss eine ganz schöne Qual war. Das war vermutlich mein letzter Radmarathon. Künftig möchte ich mich ehr auf die Kurzstrecken konzentrieren.“