Schwäbische Zeitung (Biberach)
Besucher sind Feuer und Flamme
Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr Schwendi stößt auf reges Interesse – Auch ASB und DRK informieren
SCHWENDI - Zahlreiche Besucher haben am Sonntag beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Schwendi einen Blick hinter die offenen Tore geworfen, dabei die Ausrüstung der Feuerwehr unter die Lupe genommen und sich über die Tätigkeiten der Einsatzkräfte informiert. Mit im Boot bei der Präsentation der Blaulicht-Kräfte waren der ASB und das DRK.
Die passable Witterung mit gelegentlichem Sonnenschein sorgte für ein volles Haus. „Der Besuch ist überwältigend“, freute sich Feuerwehrkommandant Thomas Stanossek schon während der Veranstaltung. Etliche Hundert Besucher kamen über den Tag verteilt auf das Gelände beim Feuerwehrgerätehaus in der Biberacher Straße. Dort hatte die Feuerwehr ihre Fahrzeuge und ihre Gerätschäften, mit denen sie zur schnellen und kompetenten Hilfeleistung in Notfällen ausrückt, zur Schau gestellt. Viele Besucher begnügten sich aber nicht mit einem Blick auf die Technik. „Meine Kameraden mussten viel erklären und über die Einsatzmöglichkeiten der Geräte informieren“, erzählt Thomas Stanossek und wertete dies auch als Indiz für ein großes Interesse der Bevölkerung an der Arbeit der Feuerwehr.
Auf eine Schauübung beim „Tag der offenen Tür“hatte die Feuerwehr heuer bewusst verzichtet, dafür andere Aktionen mit ins Programm aufgenommen. Etwa das Löschen eines Feuers. Mit dem Fire-Trainer erzeugten zwei Wehrmänner meterhohe Flammen. Kleine und große Besucher konnten sich dann als gute Feuerwehrmänner beweisen, indem sie die Flammen mithilfe eines Wasserstrahls aus dem Feuerlöscher gezielt erstickten. Auf einen guten Zuspruch bei den Besuchern stieß die Möglichkeit, sich für das Privatauto eine Rettungskarte ausdrucken zu lassen. Nach der Angabe des Fahrzeugtyps druckte die Freiwillige Feuerwehr Schwendi eine Rettungskarte aus, die im Auto hinter der Sonnenblende auf der Fahrerseite platziert wird. Besondere Karosseriemerkmale, die Anzahl und Positionen der Airbags und die Lage des Kraftstofftanks und der Batterie sind darauf abgebildet. „Bei einem Unfall können wir von dieser Karte innerhalb von Sekunden wichtige Infos für unsere Arbeit ablesen“, unterstreicht Thomas Stanossek den Nutzen dieser Karte, von deren Existenz die Einsatzkräfte durch einen Aufkleber an der Windschutzscheibe in Kenntnis gesetzt werden. „Eine tolle Idee der Feuerwehr, dass sie solche Karten ausdruckt“, war ein Besucher von dem Angebot angetan.
Für einen kleinen und schnellen Gesundheitscheck stand am Sonntag der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Orsenhausen-Biberach zur Verfügung. Mit einem Pulsoximeter überprüfte ein Samariterteam bei Freiwilligen die Sauerstoffsättigung des Blutes und den Blutzucker, zusätzlich testeten sie den Blutdruck. Diesen Service nutzten viele Besucher. Auch ein Blick in den ASB-Rettungswagen und den Krankentransportwagen war für viele aufschlussreich.
Einen speziellen Schwerlastrettungswagen hatte das DRK beim Feuerwehrgerätehaus geparkt. In ihm können schwergewichtige Personen (über 180 Kilogramm Gewicht) versorgt und transportiert werden. „Es ist eine schöne Geste, dass wir von der Feuerwehr zu ihrer Veranstaltung eingeladen werden“, sagte Manfred Rommel. Für den DRK-Kreisausbildungsleiter war dies nämlich auch eine Gelegenheit, mit einer Aktion auf den Welt-ErsteHilfe-Tag am 9. September hinzuweisen. „Wir wollen die Leute sensibilisieren und sie dazu animieren, dass sie ihre Kenntnisse in Erster Hilfe in einem Kurs auffrischen.“
Weitere Bilder gibt es im Internet unter www.schwäbische.de/ offene-feuerwehr-schwendi