Schwäbische Zeitung (Biberach)
Eisenstab im Maisfeld deutet auf Sabotage hin
Landwirt aus Achstetten erstattet Anzeige, Polizei ermittelt wegen versuchter Sachbeschädigung
ACHSTETTEN - Ein Unbekannter hat auf einem Maisfeld in Achstetten offensichtlich versucht, die Erntearbeiten zu sabotieren: Ein Spaziergänger entdeckte am vergangenen Samstag beim Austreten in dem Feld eine Eisenstange, die mittels Draht an einem Maisstängel befestigt war. Damit würde bei der Ernte das Schneidemesser des Maishäckslers höchstwahrscheinlich zerstört, teilte der betroffene Landwirt Thomas Bailer der SZ auf Anfrage mit. Er hat Anzeige bei der Polizei erstattet.
Die Stange sei etwa 1,20 Meter hoch und 16 Millimeter stark, berichtete Bailer, und stamme möglicherweise von einem mit Schalungsmaterial beladenen Wagen, der nur 200 Meter von dem Acker entfernt in einem Neubaugebiet abgestellt sei. „Dort befindet sich ein ganzer Stapel solcher Stangen“, sagt der Landwirt. Er könne sich schon vorstellen, dass mit der Tat ganz gezielt die Ernte seines Ackers sabotiert werden sollte. „Es haben sich mir gegenüber schon öfter welche negativ über Maisanbau geäußert“, erklärte Thomas Bailer.
Ob sich noch weitere Stangen in seinem Feld befinden, sei schwer nachzuprüfen, weil sie kaum sichtbar seien. Man habe am Samstag, nachdem die Polizei den Tatort begutachtet habe, den Acker stellenweise durchforstet. „Aber das gleicht der Suche nach einer Stecknadel im Heuhaufen“, meinte Bailer. Auch für den Fahrer des Häckslers sei so eine Stange von seiner Position aus kaum zu sehen.
Auch Menschen gefährdet
Bailer hofft nun, dass er bei der Ernte in zwei bis drei Wochen keine unliebsamen Überraschungen erlebt. Zumal nicht nur der Häcksler kaputt gehen könnte, sondern von der herumwirbelnden Stange oder dem abgetrennten Schneidmesser auch Menschen getroffen werden könnten.
Als Tatzeitraum kommt laut Polizei der gesamte August bis zum 2. September infrage. Sie ermittelt nun wegen versuchter Sachbeschädigung und bittet um Zeugenhinweise unter Telefon 07392/ 963 00.