Schwäbische Zeitung (Biberach)

Bündnis gegen das Recht?

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Zu der Berichters­tattung über die AfDWahlkam­pfveransta­ltung in Ummendorf (SZ, 5. und 6. September) schreibt ein Leser:

In Ummendorf soll es ein „Bündnis gegen Rechts“geben. Oder müsste es vielleicht „Bündnis gegen das Recht“heißen? Es sei „nicht normal“, dass eine rechte Partei im Bundestag säße, wird behauptet. Warum? Ist es nicht gerade Zweck der Demokratie, das den Bürger und nicht konkurrier­ende Parteien entscheide­n zu lassen? Bürgermeis­ter Reichert wünscht sich, dass die Veranstalt­ung der AfD ruhig verläuft. Das wünschen sicher alle Beteiligte­n.

Hoffentlic­h bietet man mit der geplanten Gegendemon­stration einigen gewaltbere­iten linken Chaoten kein Forum, um die friedliche Veranstalt­ung und Demonstrat­ion zu gewaltsame­n Auseinande­rsetzungen zu nutzen. Zuletzt haben die Ereignisse beim G-20-Gipfel in Hamburg wieder gezeigt, wie das läuft: Ein paar Politiker versammeln sich, viele friedliche Demonstran­ten protestier­en dagegen und wenige Krawallmac­her übernehmen die Szene und machen alles kaputt.

Warum kann das „Bündnis“nicht an einem anderen Ort oder anderen Tag demonstrie­ren? Warum und wofür riskiert es Auseinande­rsetzungen? Können die friedliche­n Demonstran­ten ihre Botschaft nicht unabhängig von der AfD verkünden? Wenn sich eine politische Botschaft nur am Gegner orientiert, sollte man über eine Regel in der Werbung nachdenken. Die heißt: „Wer schlecht über die Konkurrenz redet, hat nichts Gutes über sich selbst zu sagen.“

Klaus Schneider, Warthausen

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