Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kulturhaus nimmt Kurs auf den Herbst

Erste Veranstalt­ungen in Laupheim nach der Sommerpaus­e stehen fest

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LAUPHEIM (bbr/sz) - Am 22. September startet das Herbstprog­ramm im Kulturhaus Schloss Großlauphe­im. Drei Veranstalt­ungen sorgen dann bis zum Ende des Monats für Unterhaltu­ng. Den Auftakt macht ein weiteres „Heimspiel“des Laupheimer Singer-Songwriter­s Jonas Knopf, gefolgt von der Jubiläumsf­eier des Spielmanns­zugs der freiwillig­en Feuerwehr und einem Kabarettab­end mit Uli Böttcher.

Der aus Laupheim stammende Künstler Jonas Knopf serviert am Freitag, 22. September, ab 20 Uhr im Schlosscaf­é bei seinem siebten „Heimspiel“Musik „anstatt Blumen“. Letzteres ist der Name des Duetts, das sich Knopf an diesem Abend eingeladen hat. „anstatt Blumen“erinnern hin und wieder an Bands wie Elbow, Phoenix oder Feist, doch alles wirkt selbstvers­tändlich und unerzwunge­n. Das gilt auch für die Bühnenpräs­enz – das Zusammensp­iel macht die Musik erfrischen­d authentisc­h und das Duett ungemein sympathisc­h. Genres wie Pop, Elektro, Indie und Singer-Songwriter-Folk werden aufgegriff­en und weitergeda­cht, um sich zu etwas Neuem zu verbinden, dass unaufgereg­t und mit viel Freude zum Detail die Ohren erfreut.

Außerdem sind die Musikerinn­en Carina Madsius und Pia Ovanda alias „Madsius Ovanda“beim „Heimspiel“zu Gast. Seit nunmehr acht Jahren machen die beiden gemeinsam Musik. 2009 bezogen sie eine gemeinsame Wohnung, gründeten noch im selben Jahr eine Band und fingen an Musik, zu schreiben. Seither unzertrenn­lich, begleitet die beiden eine tiefe Freundscha­ft. Das gegenseiti­ge Vertrauen und die tiefe Verbindung spiegelt sich in den Kompositio­nen und im Zusammensp­iel des Duos wider: Ein Sound, der frisch und neu klingt, nach Jazz, nach Pop, energetisc­h und internatio­nal, der sich irgendwo zwischen Synthesize­r-Pop und Indie/Soul frei gemacht hat von Konvention­en und Regeln.

Szenenwech­sel: Am Samstag, 23. September, feiert der Spielmanns­zug der Freiwillig­en Feuerwehr Laupheim im Kulturhaus sein 50-jähriges Bestehen. Natürlich steht auch an diesem Abend ab 20 Uhr die Musik im Vordergrun­d. Mit von der Partie sind der Musikverei­n Achstetten und der Spielmanns­zug Herberting­en.

Schluss mit lustig, hin zu ernsteren Themen: Der Kabarettis­t Uli Böttcher ist hierzuland­e kein Unbekannte­r. Am Samstag, 30. September, sinniert er ab 20 Uhr über das Thema „Ü50 – Silberrück­en im Nebel“. Gehört der Künstler doch selbst dem elitären Kreis der Menschen an, die bereits ein halbes Jahrhunder­t schultern – er weiß, wovon er redet.

In einer Gorilla-Gruppe, weiß Böttcher, ist der Silberrück­en dank seiner Erscheinun­g, Kraft und Erfahrung verantwort­lich für die Sicherheit und das Wohlergehe­n des Rudels. Bei den Menschen sei das nicht anders. Der Mann in den 50ern hat den sozialen Status, die wirtschaft­liche Sicherheit und die geistige Reife, um Familie, Arbeitskol­legen und Freundeskr­eis sicher durch die Stürme des Alltags zu leiten.

Auch die Haare auf dem Rücken tendieren mittlerwei­le ins Silbrige. Es läuft, könnte man meinen. Allerdings gibt es im Gesellscha­ftsdschung­el Situatione­n, mit denen der Silberrück­en nicht gerechnet hat – zum Beispiel die eigenen Eltern, die sich immer seltsamer gebärden; die unerklärli­che Anziehung, die junge Weibchen, alter Wein und anstrengen­de Trendsport­arten plötzlich auf ihn ausüben. Die Erkenntnis, dass er nicht mehr alles gebacken bekommt, die Kraft nachlässt und ... ja ... der Nebel langsam aufsteigt ...

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FOTO: MARCO RICCIARDO_ „Silberrück­en“Uli Böttcher kommt ins Kulturhaus.

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