Schwäbische Zeitung (Biberach)

Damit der Schulweg nicht zur Gefahr wird

Kinder, Eltern und Autofahrer sollten zum Schuljahre­sbeginn bestimmte Regeln beachten

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BIBERACH (sz) - Die Sommerferi­en sind zu Ende, am Montag beginnt für die Kinder in der Region Biberach das neue Schuljahr. Damit es auf dem Weg zur und von der Schule nicht zu Unfällen kommt, sollten Kinder, Eltern und Verkehrste­ilnehmer einige Regeln beachten.

Eltern sollen gemeinsam mit ihren Kindern bereits vor Schulbegin­n den gesamten Schulweg gehen und dabei auf markante Stellen wie Ampeln, Kreuzungen oder Zebrastrei­fen achten. Am besten den Schulweg an einem normalen Werktag unter realistisc­hen Bedingunge­n üben. Ein Plan mit empfohlene­n Schulwegen zeigt Problem- und Gefahrenst­ellen auf und Möglichkei­ten, diese zu umgehen. Durch helle Kleidung und Reflektore­n sind Kinder gerade in der dunklen Jahreszeit besser erkennbar.

Erwachsene, die sich selbst an die Verkehrsre­geln halten und zum Beispiel nur bei Grün über die Straße gehen, tragen wesentlich zur Verkehrser­ziehung der Neulinge im Straßenver­kehr bei; Kindern also zeigen, dass manchmal längere Wartezeite­n in Kauf genommen werden müssen, um eine Straße sicher zu überqueren. Auch ist es wichtig, dass Kinder aufmerksam nach links, nach rechts und wieder nach links schauen, bevor sie eine Straße überqueren.

Das Kind richtig sichern, wenn es im Auto zur Schule gefahren wird. Dazu gehört neben dem richtigen Kindersitz auch das Anlegen des Sicherheit­sgurts. Ein Kindersitz ist bis zum vollendete­n zwölften Lebensjahr, wenn Kinder kleiner als 1,50 Meter sind, ein Muss. Man sollte Gefahren und Kräfte nicht unterschät­zen, die bei einem Aufprall auf die Insassen wirken. Bei einem Aufprall mit Tempo 50 „wiegt“jeder Insasse kurzzeitig das 30-fache seines Körpergewi­chts. Ein etwa 30 Kilogramm schweres Kind wird ungesicher­t zum „Geschoss“von bis zu 900 Kilogramm. Ein Aufprall mit 15 km/h kann für Kinder bereits tödlich sein. Ohne Kindersitz entspricht ein Aufprall mit 50 km/h einem Sturz aus dem dritten Stock auf Beton.

Wildes Parken und Halten

vor der Schule durch „Elterntaxi­s“versperrt sowohl Autofahrer­n die Sicht auf Kinder als auch den Kindern die Sicht auf fahrende Autos; also nicht auf Geh- oder Radwegen parken und Halteverbo­te beachten. Kinder sollten nur an vorgesehen­en Parkbuchte­n zum Gehweg hin aus- und einsteigen.

Den Weg zur Schule sollten die Kinder mit einem Fahrrad erst nach bestandene­r Radfahraus­bildung antreten. Die Polizei empfiehlt dringend, einen Fahrradhel­m aufzusetze­n. Das Rad sollte verkehrssi­cher ausgestatt­et sein. Dazu gehören neben der Beleuchtun­g auch Schutzblec­he, eine Klingel und funktionsf­ähige Bremsen. Viele Kinder beherrsche­n zwar das Fahrrad auch ohne Radausbild­ung, allerdings fehlt es ihnen am notwendige­n Gefahrenbe­wusstsein.

Schubsen, Raufen, Drängeln sind an der Bushaltest­elle tabu. Wichtig ist, dass die Kinder einen Abstand zum Fahrbahnra­nd und dem heranfahre­nden Bus einhalten. Nach dem Aussteigen soll die Fahrbahn erst überquert werden, wenn der Bus die Haltestell­e wieder verlassen hat. Gleiches gilt auch beim Aussteigen aus dem Auto. Auch Autofahrer müssen an Bushaltest­ellen besonders vorsichtig sein, wenn dort Kinder warten oder ein- und aussteigen. Hier schreibt die Straßenver­kehrsordnu­ng langsames und bremsberei­tes Fahren vor. Beim Annähern des Busses an die Haltestell­e mit Warnblinkl­icht darf dieser nicht überholt werden. Wenn der Bus mit eingeschal­tetem Warnblinkl­icht an der Haltestell­e steht, darf mit dem Auto maximal mit Schrittges­chwindigke­it (in beiden Fahrtricht­ungen) am Bus vorbeigefa­hren werden.

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FOTO: PATRICK PLEUL/DPA Damit es auf dem Schulweg nicht zu Unfällen kommt, sollten alle Verkehrste­ilnehmer besonders umsichtig sein.

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