Schwäbische Zeitung (Biberach)
Tänzer und Musiker feiern die Kunst
Theatertonne präsentiert erstes und einziges Straßenkunstfestival auf Schadenhof
BIBERACH - Ausgelassen getanzt, musiziert und geschauspielert – das ist beim ersten und einzigen Biberacher Straßenkunstfestival auf dem Schadenhof angesagt gewesen. Neben Künstlern wie Diana Ezerex und der BBB-Crew waren auch Darbietungen der Organisatoren, der Theatertonne, im Programm enthalten.
Aus einer überschaubaren Runde an Schaulustigen, die sich auf den aufgestellten Bänken auf dem Schadenhof niederließen, wurde schnell mehr, als Diana Ezerex an diesem lauen Herbstabend die Bühne bestieg und zu singen begann. Die 22Jährige verzauberte ihre Zuschauer mit selbstgeschriebenen Liedern über das Leben und die Liebe. Mehr als ihre Stimme und eine Akustikgitarre waren hierfür nicht vonnöten. Dass es jedoch nicht darum ging, stillsitzend zu schweigen, das kristallisierte sich sofort heraus: Ezerex animierte die Zuschauer zum Mitsingen, sodass ihre Stimme bald nicht mehr alleine über den Schadenhof schallte.
Die Interaktion zwischen Künstlern und Publikum zog sich wie ein roter Faden durch den gesamten Abend, was auch Darbietungen der Theatertonne zeigten: Hierbei gab es neben amüsanten Liedern wie „Meine Freundin ist Veganer“auch einen frechen Clown, der seinen Schabernack mit den Zuschauern trieb oder die schönste anwesende Dame kürte.
Neben all den Schauspielern und Sängern durften bei dem Kunstfestival natürlich auch die Tänzer nicht fehlen – für das Publikum gab es die BBB-Crew zu bewundern. Die Breakdancer brachten die Menge mit Saltos und anderen gewagten Kunststücken zum Jubeln. Gedankt wurde der BBB-Crew sowie allen anderen Künstlern, die aufgetreten waren, mit Schwarzwürsten und Rettichen. Im Voraus Gedanken gemacht hatten sich die Mitglieder der Theatertonne nicht nur über dieses spezielle Dankeschön, sondern auch über die Kunst an sich. „Auch die Kunst möchten wir nicht außer Acht lassen“, sagte Anton Fuchs. Mit Straßenmalkreide hatten alle Anwesenden daher die Möglichkeit, eigene Zeichen zu setzen und Spuren zu hinterlassen.
„Bedient euch an der Kreide und malt irgendetwas auf den Boden – am besten bis zum Marktplatz“, forderte Fuchs die Zuschauer auf. So konnten die Mitglieder der Theatertonne Musik, Theater, Zirkus, Tanz und Kunst miteinander verknüpfen.