Schwäbische Zeitung (Biberach)
Die Reise zu einer geheimnisvollen Insel
Ministrantenhütte der Seelsorgeeinheit Sankt Benedikt
OCHSENHAUSEN (sz) - 67 Ministranten der Seelsorgeeinheit Sankt Benedikt – 50 Ochsenhauser, vier Mittelbucher, zehn Bellamonter und drei Steinhauser – ein Mesner, ein Pfarrer und ein Gemeindereferent haben sich kürzlich nach dem Reisesegen ins Kleinwalsertal begeben.
Nach der Anreise per Bus wurden die Kinder mit einem Hüttentee empfangen und auf ihre Zimmer, die nach Inseln benannt sind, verteilt. Der Nachmittag wurde mit Fußballspielen und der großen „Insel-Erkundung“verbracht. Bevor der Tag mit dem Bericht des täglichen InselTVs und dem Abendgebet endete, feierten die Minis, geleitet von Pfarrer John und Gemeindereferent Robert Gerner, einen sehr schönen Berggottesdienst. Am Donnerstag wurden die Minis mit Musik geweckt, sodass man beim Aufstehen nicht einmal mehr ansatzweise müde war. Nach dem Frühstücksbüfett begannen die Ministranten den Tag mit einem Morgengebet. Am ersten Tag des täglichen Gebets ging es um den Rumpf eines Boots. In einem kleinen Anspiel von Marissa und Carolin wurde sehr deutlich, dass dieser für Zusammenhalt, Stärke und Sicherheit stehe und dass Jesus immer mit dabei sei im Boot des Lebens. Im Anschluss durften die Minis ihren eigenen Rumpf sägen und schleifen.
Dann gab es Kino und Gespräche. Hier schauten sich die Ministranten den Film „When the Game Stands Tall“an. Er handelte von einer Highschool-Footballmannschaft. Die Botschaft: Es geht nicht nur ums Gewinnen. Es geht um Mut, Respekt, Liebe und Gott. In den Gruppengesprächen konnten die Kinder ihre Gedanken austauschen und schwierige Situationen des Films wiedergeben.
Bergtour im Regen
Am Nachmittag durften sich die Kinder Ketten, Röcke, Trommeln oder Fußabdrücke aus Kork mit Segensgebeten erstellen. Ebenso gab es die Möglichkeit, eine Flaschenpost mit einem Gebet zu gestalten. Trotz des schlechten Wetters wagten sich einige auf eine kleine Bergtour. Mit einem Spieleabend wurde der Abend optimal ausgenutzt und das Abendgebet beendete den Tag. Beim Morgengebet am Freitag ging es um den Masten des Bootes, dieser wurde ebenfalls gebastelt und ans eigene Bott angebracht. Da das Wetter auch an diesem Tag schlecht war, ging es mit einem Vesper und Getränken ins Hallenbad. Als die Kinder zurückkamen, freuten sie sich auf Abendessen und Kino. Elli und Till fassten, wie jeden Abend, in „Insel TV“, mit ihrem amüsanten Tagesrückblick, auf den sich jeder schon freute, den Tag nochmals zusammen.
Am Samstag wurden die Kinder erneut mit einem Frühstück und einem Morgengebet in den Tag geführt. An diesem Tag ging es um das Segel. Die Kinder erarbeiteten sich dessen Bedeutung selbst: Der Mast und das Segel stehen für die richtige Richtung und der Heilige Geist soll der Wind in den Segeln sein. Der Tag war geprägt von Basteln und Spielen. Am Abend gab es die Inselparty, mit Cocktails, Häppchen und Spielen. „Insel-TV“wurde zum ersten Mal live gesendet und Anja und Lazzaro zeigten den von ihnen schon fertiggestellten Hüttenfilm.
Am Sonntag wurde noch der Anker im Morgengebet erarbeitet, bevor es ans Aufräumen der Insel ging. Um 11.30 Uhr hieß es Abschiednehmen und die Ministranten fuhren wieder nach Ochsenhausen zurück. Nach einem Abschlussgebet auf dem Parkplatz, ging wieder jeder seines Weges.
Ulli Liedel und Anita Sulz haben die ersten Tage gekocht, Claudia und Jürgen Kutscher sowie Susanne Grieser am Samstag und Sonntag. „Es ist nicht einfach, für 70 Personen zu kochen, und es war jeden Tag genial“– so klingt das Lob der Minis.