Schwäbische Zeitung (Biberach)

Achtsam sein und sich mit Offenheit begegnen

Veranstalt­ung zum Welttag der Suizidpräv­ention in Biberach lockt viele Interessie­rte an

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BIBERACH (sz) - Anlässlich des Welttags der Suizidpräv­ention hat kürzlich eine Veranstalt­ung stattgefun­den. Im Mittelpunk­t stand das Thema Suizid und Suizidpräv­ention.

Auf Suizid aufmerksam zu machen, über Suizid zu reden, mit Interessie­rten und Betroffene­n ins Gespräch zu kommen – das waren die Ziele der Organisato­rinnen Susanne Barth, Martha Wahl (beide von der Agus-Gruppe Biberach) und Nelli Wilhelm (U25-Online-Suizidpräv­ention). Rund neunzig Menschen folgten der Einladung und fanden ihren Weg in die Volksbank.

Mit einem anregenden Vortrag zum Thema Suizid eröffnete Marlies Hinderhofe­r, Familienth­erapeutin und Supervisor­in aus Aulendorf, den Abend. Sie verstand es auf persönlich­e und empathisch­e Art und Weise den Zuhörern sowohl Fakten und Informatio­nen zu vermitteln, als auch auf den Umgang mit Menschen in Krisen und Hinterblie­benen einzugehen. Immer wieder betonte sie, dass ein ganz wesentlich­er Schritt in der Suizidpräv­ention darin bestehe, seinen Mitmensche­n gegenüber achtsam zu sein und den Mut zu haben, offen über das Thema zu sprechen.

Viele der Besucher nutzten die Pause, um miteinande­r ins Gespräch zu kommen und sich über eigene Erfahrunge­n und das bereits Gehörte auszutausc­hen. Außerdem bestand die Möglichkei­t, Fragen schriftlic­h zu formuliere­n, die im anschließe­nden offenen Gespräch aufgegriff­en wurden.

In dieser Gesprächsr­unde stellte sich neben Susanne Barth und Martha Wahl mit Frank Sauter vom Verein ZiL (Zurück ins Leben) ein weiterer Betroffene­r den Fragen des Publikums. Verena und Jacqueline, zwei der Peerberate­rinnen vom CaritasPro­jekt U25 sowie Nelli Wilhelm vervollstä­ndigten die Runde und erzählten von ihren Erfahrunge­n.

Menschen, die Suizidgeda­nken haben oder sich in einer krisenhaft­en Situation befinden, erhalten kostenlose Hilfe bei der Telefonsee­lsorge unter 0800/1110111. Weitere Infos auch bei Nelli Wilhelm unter 07351/34951207.

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FOTO: PRIVAT Der Vortrag zur Suizidpräv­ention war emotional.

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