Schwäbische Zeitung (Biberach)
„Werkstatt muss heute kompletten Service bieten“
Eine reine Garagenwerkstatt geht heute nicht mehr, deswegen haben Lallemand und Rosenthal in Laupertshausen investiert
Seit über 20 Jahren hat der Kfz-Mechaniker Thomas Lallemand auf seinem Laupertshauser Anwesen in der Brühlstraße Autos repariert. In diesem Jahr hat er die einstige Garagenwerkstatt auf eine völlig neue Stufe gehoben: Auto Lallemand geht mit insgesamt fünf Hebebühnen und einer Annahmebühne an den Start. Die Macher haben ihren Nebenjob zum Hauptberuf gemacht.
Der heute 49-jährige Inhaber und gelernte Kfz-Mechaniker Thomas Lallemand erzählt: „Ich habe 1994 in der Garage mit einer Hebebühne angefangen im Nebenerwerb. Ich war bei einem großen Unternehmen angestellt und habe abends und am Wochenende Autos repariert.“2001 kam ein Anbau hinzu. Nun gab es neben zwei Hebebühnen einen Bremsenprüfstand und der TÜV konnte im Haus gemacht werden. Drei Jahre später stieß Eugen Rosenthal zu Lallemand. Der Kfz-Mechaniker Rosenthal arbeitete damals hauptberuflich für ein Autohaus und besuchte die Meisterschule. Seit Januar 2009 ist er Meister.
Lallemand und Rosenthal planten schon länger, die Werkstatt zu erweitern. Rosenthal sagt: „Es hat vom Platz her einfach nicht funktioniert. Wir mussten zu viel rangieren. Das war ineffektiv. Deswegen wollten wir einen kompletten Neubau.“Lallemand sagt: „Wir haben einen Platz für den Neubau gesucht. Das war schwer außerhalb der Gemeinde. Schließlich durften wir auf meinem Grundstück einen Halle errichten. Immerhin kennen unsere Kunden diese Adresse bereits.“
Der Neubau in Laupertshausen entstand innerhalb kurzer Zeit. „Das Maselheimer Bauunternehmen Paul Grimm hat maßgeblich dazu beigetragen, dass alles so gut geklappt hat und der Bau termingerecht fertig wurde“, sagt Lallemand. Die Werkstatt verfügt über fünf Hebebühnen plus eine Annahmebühne mit umfangreichen Diagnosemöglichkeiten wie Vermessungsund Bremsenprüfstand, über Geräte zur Abgasuntersuchung, über eine Unfallinstandsetzung mit -abwicklung, Glasreparatur, Ölabscheider, Diagnosegeräte für alle Automarken, Empfang für die Kunden, ein Reifenwaschgerät, ein Reifenlager und über ein Gerät zur Wartung von Klimaanlagen.
Lallemand sagt: „Man braucht heute das ganze Spektrum, um als Werkstatt bestehen zu können.“So hat er seine Anstellung bei dem großen Unternehmen gekündigt, um sein eigener Chef zu sein und um Autos zu reparieren. Auch sein Geschäftspartner Rosenthal ist jetzt nur noch in Laupertshausen anzutreffen. Neben den beiden Chefs arbeiten dort auch noch der Kfz-Mechaniker Mario Jelica, der angehende Kfz-Mechatroniker Konstantin Decker sowie die Ehepartnerinnen der Chefs Sonja Lallemand und Irina Rosenthal. Die Damen kümmern sich nicht nur um den Empfang und das Büro, sondern um alles, was sonst noch anfällt.