Schwäbische Zeitung (Biberach)
Warthausen bildet mehr Erzieherinnen aus
Rat schafft zwei PIA-Stellen – Architekt soll Planungen für Anbau fortführen
WARTHAUSEN (mad) - Ergänzend zu neuen Räumen in der „Kindervilla Schloßgut“in Warthausen sorgt die Gemeinde für Personal vor und schafft zwei zusätzliche Stellen für die Praxisintegrierte Ausbildung für Erzieher (PIA). Die Verwaltung hatte eine zusätzliche PIA-Stelle beantragt. Aus der Mitte des Gemeinderats sei vorgeschlagen worden, besser gleich zwei Fachkräfte auszubilden, sagte Bürgermeister Wolfgang Jautz auf telefonische Anfrage. So wurde es beschlossen.
Denn der Personalbedarf wird in Zukunft zunehmen, wenn die Gemeinde zusätzliche Betreuungsplätze schafft. Sie plant hierfür zwei Anbauten an die „Kindervilla“. In Birkenhard ist ein Neubau vorgesehen. Pädagogische Fachkräfte sind indes landesweit sehr gefragt und schwer zu finden. Die Gemeinde setzt daher auf eigene Ausbildung. Mit dem Modell PIA habe die Gemeinde bisher schon gute Erfahrungen gemacht. Die angehenden Erzieherinnen arbeiten dabei von Beginn ihrer Ausbildung an in der örtlichen Kita mit und verdienen von Anfang an Geld – und nicht erst im Anerkennungsjahr nach der schulischen Ausbildung, wie es im klassischen Modell der Fall ist. Die Kosten für die Gemeinde (Arbeitgeberbrutto) werden pro Stelle mit 1020 Euro im ersten, 1080 Euro im zweiten und 1140 Euro im dritten Ausbildungsjahr angegeben.
Weil zusätzliche Betreuungsplätze benötigt werden, hat der Gemeinderat bereits im Sommer beschlossen, in der „Kindervilla“Räume für zwei zusätzliche Krippengruppen und eine dritte Kindergartengruppe zu errichten. Der Architekt Michael Gapp hat einige Anregungen von damals aufgegriffen und in den Planentwurf eingearbeitet. Die Kosten von rund 870 000 Euro hätten sich dadurch nicht verändert, sagte Jautz. Gapp wurde mit den weiteren Planungsphasen beauftragt. Jautz rechnet damit, dass im Dezember die Bauarbeiten vergeben werden können.