Schwäbische Zeitung (Biberach)
Im Meisenweg entstehen neue Bauplätze
Gemeinderat billigt Entwurf des Bebauungsplans – Baugebiet in zentraler Lage
SCHEMMERHOFEN - Bauplätze in Schemmerhofen sind gefragt. Die Gemeinde plant nun ein weiteres Baugebiet. Zentral im Ort gelegen sollen im „Meisenweg“auf rund 1,2 Hektar neue Bauplätze entstehen. Der Gemeinderat hat jetzt den Entwurf des Bebauungsplans gebilligt und die Auslegung beschlossen.
Mit dem Gebiet „Meisenweg“schließt die Gemeinde eine Baulücke im Innenbereich. Auf knapp 1,2 Hektar sind zwölf Bauplätze vorgesehen. Einer der Plätze werde nach derzeitigem Stand zurückbehalten, die anderen elf würden verkauft, so Bauamtsleiter Markus Lerch. Ingenieur Erwin Schmid stellte im Gemeinderat die Planungen vor. Die Grundstücke besitzen eine Größe von 550 bis knapp 800 Quadratmeter. Das gesamte Gebiet befindet sich in einer Hanglage. Das Gelände fällt von Süden nach Norden stark ab.
Die Erschließung erfolgt von der Hauptstraße her. Im Anschlussbereich befinden sich öffentliche Parkplätze und Privatzufahrten sowie ein Grünbereich. Die 5,50 bis sechs Meter breite Straße endet in einem Wendebereich, so dass auch ein dreiachsiges Müllfahrzeug drehen kann. Ein Gehweg ist nicht vorgesehen. Im Süden entsteht ein zwei Meter breiter Fußweg zur Schüßlerstraße mit bis zu 17 Prozent Steigung. Treppen sind nicht vorgesehen.
Entwässert wird über ein Trennsystem, Schmutzwasser fließt in den Mischwasserkanal in der Hauptstraße. Auf Regenrückhalteflächen soll wegen der Bodenbeschaffenheit und der Hanglage ausnahmsweise verzichtet werden. Ob das zulässig ist, muss das Landratsamt noch prüfen.
Zwei Geschosse zulässig
Gebaut werden dürfen zweigeschossige Einzel- und Doppelhäuser. Pro Wohnung sind zwei Stellplätze einzurichten. Die Firsthöhe beträgt maximal acht Meter, aufgrund der Hanglage gelten unterschiedliche Traufhöhen, im Norden 4,50 Meter, im Süden 6,50 Meter. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, auch Flachdächer zuzulassen, für diese beträgt die maximale Traufhöhe generell 6,50 Meter. Das Gremium diskutierte außerdem darüber, wie viel Platz vor den Garagen sein muss. Bürgermeister Mario Glaser plädierte dafür, es bei den sechs Metern zu belassen. Es solle klargestellt werden, dass es keine Befreiungen gebe, sagte er. „Wenn Autos auf der Straße stehen, ist keinem gedient“, fügte er mit Blick auf die Straßenbreite hinzu.
Der Gemeinderat billigte den Entwurf des Bebauungsplans und beschloss die öffentliche Auslegung. Bürgermeister Mario Glaser rechnet damit, dass die Erschließung 2018 erfolgen wird. Möglicherweise würden die Arbeiten noch 2017 ausgeschrieben, sagte er. „Das Baugebiet ist interessant, es liegt sehr zentral, wir haben bereits Anfragen.“