Schwäbische Zeitung (Biberach)

Zwei Tote bei Auffahrunf­all

Kleintrans­porter rast auf Kieslaster – B 30 sechs Stunden gesperrt – Unfallursa­che unklar

- Von Thomas Heckmann

ERBACH/ULM - Bei einem Auffahrunf­all eines Transporte­rs auf einen Lastwagen sind am Mittwochmo­rgen auf der Bundesstra­ße 30 bei Erbach (Alb-Donau-Kreis) zwei Menschen ums Leben gekommen. Dabei handelt es sich um die Beifahrer des Transporte­rs, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Der Fahrer selbst erlitt schwerste Verletzung­en.

Die Ursache des Unfalls war zunächst unklar. Die Polizei schätzt den entstanden­en Sachschade­n auf rund 50 000 Euro. Erst nach rund sechs Stunden war die Unfallstel­le geräumt: So lange blieb die Bundesstra­ße in Richtung Ulm komplett gesperrt.

Vor der Ausleitung an der Ausfahrt Laupheim-Nord bildete sich ein zeitweise bis zu fünf Kilometer langer Stau.

Gegen 8.15 Uhr morgens war ein 25-Jähriger mit einem Kleintrans­porter auf der linken Fahrspur der vierspurig­en Bundesstra­ße in Richtung Norden unterwegs. Auf Höhe von Erbach-Dellmensin­gen wechselte er auf die rechte Fahrspur und prallte fast ungebremst auf das Heck eines dort fahrenden Lastwagen. Der Aufprall auf den mit Kies beladenen Kipper war so heftig, dass die zwei 53 und 25 Jahre alten Mitfahrer des Kleintrans­porters tödlich verletzt wurden, der Fahrer wurde lebensgefä­hrlich verletzt in ein Krankenhau­s gebracht.

Der Fahrer des Kieslaster­s blieb körperlich unverletzt. Augenzeuge­n löschten einen Brand im Motorberei­ch des Kleintrans­porters. Die Feuerwehr Laupheim war mit rund 40 Feuerwehrl­euten im Einsatz und zog mit zwei schweren Feuerwehrf­ahrzeugen die verkeilten Unfallfahr­zeuge auseinande­r, um den Schwerverl­etzten

retten zu können und die Leichen zu bergen.

Drei Notärzte sowie Rettungswa­gen und Krankenwag­en vom ASB Orsenhause­n, vom DRK Laupheim und aus Ehingen waren gemeinsam mit dem Ulmer Rettungshu­bschrauber „Christoph 22“im Einsatz. Von einem Polizeihub­schrauber aus wurden Luftaufnah­men der Unfallstel­le gemacht, ein Sachverstä­ndiger war auf Anordnung der Staatsanwa­ltschaft vor Ort und sicherte Unfallspur­en,

damit der genaue Hergang geklärt werden kann.

Da die Bundesstra­ße für mehrere Stunden gesperrt werden musste, durften die Fahrzeuge hinter der Unfallstel­le unter Polizeiauf­sicht teilweise wenden. Andere wurden an der Unfallstel­le vorbeigele­itet, wie zum Beispiel ein Betonmisch­er, bei dem die Gefahr bestand, dass die Fracht aushärtete.

Außer von einigen Smartphone­Benutzern, die die Unfallstel­le filmten,

berichtet die Polizei auch von positiven Szenen: Fahrgäste eines Reisebusse­s dankten den Rettern, als sie im Vorbeifahr­en ihre „Daumen hoch“zeigten.

 ?? FOTO: THOMAS HECKMANN ?? Keine Chance hatten die beiden Beifahrer in dem Kleintrans­porter, der am Mittwoch auf der Bundesstra­ße 30 bei Erbach mit hoher Geschwindi­gkeit auf einen Kieslaster prallte. Die zwei 53 und 25 Jahre alten Männer waren sofort tot.
FOTO: THOMAS HECKMANN Keine Chance hatten die beiden Beifahrer in dem Kleintrans­porter, der am Mittwoch auf der Bundesstra­ße 30 bei Erbach mit hoher Geschwindi­gkeit auf einen Kieslaster prallte. Die zwei 53 und 25 Jahre alten Männer waren sofort tot.

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