Schwäbische Zeitung (Biberach)
Nabu befragt Bundestagskandidaten
BIBERACH (sz) - Die Biberacher Nabu-Bezirksgeschäftsstelle hat die Bundestagskandidaten von CDU, SPD, Grünen und der Linken zu Themen rund um Natur- und Umweltschutz befragt. Eine Antwort erhielt der Nabu von Anja Reinalter (Bündnis 90/Die Grünen) und Martin Gerster (SPD). Das teilt der Nabu in einer Pressemeldung mit.
„Die Bundestagswahl am 24. September ist richtungsweisend zum Beispiel dafür, wie die Landwirtschaft der Zukunft aussieht. Und das hat auch unmittelbare Auswirkungen bei uns vor Ort – für unsere Ernährung, für unsere Landschaft, für die Artenvielfalt“, sagt Sabine Brandt von der Nabu-Bezirksgeschäftsstelle. Für ihre Antworten hatten die Kandidaten drei Wochen Zeit. Innerhalb dieser Frist meldeten sich nach Angaben des Nabu die SPD und die Grünen zurück. Martin Gerster (SPD) und Anja Reinalter (Grüne) hätten sehr ausführlich auf die Fragen geantwortet. Positiv wertete der Nabu, dass beide sich für einen deutlichen Wandel in der Landwirtschaftspolitik aussprachen. So lehnen sie die Neuzulassung von Glyphosat und den Einsatz von Neonicotinoiden im Pflanzenschutz ab, möchten sich für eine Verringerung der Güllefracht und eine Umwandlung der Direktzahlungen nach Flächengröße hin zur Förderung öffentlicher Leistungen einsetzen.
„Wir arbeiten überparteilich und geben keine Wahlempfehlungen für bestimmte Parteien oder Personen. Es ist uns aber ein großes Anliegen, dass die Wählerinnen und Wähler die Standpunkte der Kandidaten in Sachen Natur- und Umweltschutz kennen, wenn sie am 24. September ihr Kreuz machen“, betont Sabine Brandt.
Die zehn „Wahlprüfsteine“, die der Nabu an die Kandidierenden der derzeit im Bundestag vertretenen Parteien verschickt hat sowie weitere Informationen gibt es online auf www.nabu-bw.de/wahl2017, die vollständigen Antworten der Kandidaten auf www.nabu-bezirk-ado.de