Schwäbische Zeitung (Biberach)
Der Blick geht nach oben
Die lange Zeit der Vorbereitung ist vorbei. Auch die Landesliga im Handball hat jetzt ihren Spielbetrieb aufgenommen. Einige Wochen nach der Bundesliga und diversen Ligen dazwischen wie auch etwa die Württembergliga Süd der Männer mit dem HRW Laupheim. In der Landesliga haben die Handballer der TG Biberach einen Tritt auf die Euphoriebremse bekommen. In Vöhringen – im ewig jungen Derby – gab es gleich mal eine herbe Niederlage. Das neu formierte TG-Team mit dem neuen Kapitän Tobias Hermann und Rückkehrer Simon Kruse an der Spitze wurde mit 20:27 Toren nach Hause geschickt. Vor allem in Durchgang zwei brach die Mannschaft ein und hätte noch höher verlieren können. Da deutet sich viel Arbeit an für Trainer Cosmin Popa und Teammanager Dietmar Hummler, auch wenn in der ersten Halbzeit die Leistung gestimmt hat. Konstanz ist da das Zauberwort. Konstanz in den jeweiligen Spielen, die Leistung über 60 Minuten zu bringen und Konstanz in einer Saison, die man nicht als Achterbahnfahrt begreifen soll. Das ist ja fast immer der Fall bei im Schnitt sehr jungen Mannschaften. Hier sind eben die Routiniers gefragt, zu helfen und sich als Führungsspieler zu zeigen.
Das gilt für die TG Biberach wie für die Rot-Weißen in Laupheim. Auch hier war die fehlende Beständigkeit in der jüngsten Vergangenheit der Hauptgrund für dann doch enttäuschende Platzierungen. Bekommt Trainer Klaus Hornung das in den Griff, kann er mit seinem Kader tatsächlich in den oberen Regionen der Württembergliga mitspielen – trotz namhafter Abgänge wie Striebel, Hartmann oder Wachter. Man muss den Handball nicht neu erfinden, aber Cleverness und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor und vor allem eine kompakt stehende Abwehr kann man sich im Training erarbeiten. Insofern sollten beide Vereine ihre Ziele erreichen, auch wenn das auf den ersten Blick nur Stagnation bedeutet. Mittel- und langfristig müssen der HRW und die TG nach oben schauen, um den Handball für Zuschauer und Sponsoren attraktiv zu halten. Daran führt kein Weg vorbei.
In der Kolumne „Einwurf“nimmt die „Schwäbische Zeitung“das Sportgeschehen in der Region etwas näher unter die Lupe. Lobend, kritisch, mit einem Augenzwinkern oder auch nur ganz nüchtern – so soll, so kann es dabei zugehen. Bei Fragen und Anregungen mailen Sie unter dem Betreff „Einwurf“an: redaktion.sport.biberach@ schwaebische.de