Schwäbische Zeitung (Biberach)

Mit Clubrekord und 750. Sieg an die Spitze

Borussia Dortmund marschiert weiter – Hamburg komplett chancenlos

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HAMBURG (dpa/SID) - Tabellenfü­hrung verteidigt, weiße Weste gewahrt: Borussia Dortmund ließ sich bei der Jagd nach Rekorden in der Bundesliga auch nicht vom Hamburger SV stoppen. Der achtmalige deutsche Meister feierte mit dem 3:0 (1:0) beim HSV am Mittwochab­end nicht nur den 750. Sieg in der Bundesliga und den Verbleib an der Tabellensp­itze, sondern stellte auch eine Clubbestma­rke auf: Noch nie blieb der BVB zu Beginn einer Saison so lange ohne Gegentor – fünf Spiele oder 450 Minuten. Der bisherige Rekord lag 16 Jahre zurück, als Bayern Münchens Hasan Salihamidz­ic im fünften Spiel in der 22. Minute gegen den BVB traf.

Mit 13 Punkten liegt Dortmund nun einen Zähler vor Titelverte­idiger Bayern München. „Wir wollen eine gute Saison spielen. Aber ihr wisst ja: Am Ende sind die Bayern vorn“, sagte BVB-Sportdirek­tor Michael Zorc mit einem Schmunzeln und meinte zu Neuzugang Andrej Jarmolenko, der zwei Tore vorbereite­te: „Es ist schon brutal, wie schnell Andrej zu einem Unterschie­dsfaktor geworden ist – und das in jedem Spiel.“

Shinji Kagawa (24. Minute) Pierre-Emerick Aubameyang (63.) und Christian Pulisic (79.) trafen für die klar besseren Gäste. Borussia Mönchengla­dbach ist am Samstagabe­nd (18.30 Uhr/Sky) der nächste Gegner – und ein anderes Kaliber als Hamburg. Die Hanseaten kassierten nach den zwei Auftakterf­olgen die dritte Pleite in Folge und finden sich vor dem Spiel in Leverkusen am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) nun in den Gefilden wieder, die man an der Elbe fürchtet und der zahlungsmü­de Gönner Klaus-Michael Kühne immer wieder kritisiert.

Dortmunds Trainer Bosz hatte Kagawa beim 5:0 gegen Köln noch komplett draußen gelassen und brachte ihn in in Hamburg für Mahmoud Dahoud. Geschont wurde weiter Weltmeiste­r Mario Götze, der nicht im Kader war. Beim HSV gab der vor Wochenfris­t verpflicht­ete Sejad Salihovic sein Startelf-Debüt.

Von Beginn an entwickelt­e sich ein lebhaftes Spiel, das die Gastgeber engagiert begannen. Durch frühes Stören unterband der Außenseite­r zunächst das Kombinatio­nsspiel der Dortmunder. Doch der ChampionsL­eague-Teilnehmer nutze jede kleine Unsicherhe­it und jeden Fehler des HSV. Das Führungsto­r fiel dann auch nach einer Freistoßfl­anke von Jarmolenko auf Ömer Toprak, dessen Kopfball vor die Füße Kagawas fiel, der dann aus kurzer Distanz vollendete. Der HSV blieb immerhin mutig, was sich bei André Hahns Kopfball (31.) hätte auszahlen können.

Im zweiten Durchgang ließen die Dortmunder die Hanseaten dann die ersten 15 Minuten ein wenig gewähren, doch dann zogen die Gäste wieder ein wenig an – und sorgten durch Aubameyang­s fünftes Saisontor auf Vorarbeit von Jarmolenko für die Vorentsche­idung. Trainer Bosz konnte es sich leisten, in der 66. Minute in Jarmolenko den besten Mann vom Platz zu nehmen. Trotzdem traf noch Pulisic.

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FOTO: AFP Christian Pulisic (li.) trifft, Kyriakos Papadopoul­os bleibt Zuschauer.

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