Schwäbische Zeitung (Biberach)

Sechs Kandidaten konfrontie­ren einander paarweise

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Die kompetent und kurzweilig moderierte Diskussion wurde aufgelocke­rt durch Statements per grüner oder roter Ampelkarte. So sprachen sich etwa fünf Kandidaten für den Abbruch der EU-Beitrittsv­erhandlung­en mit der Türkei aus, Josef Rief (CDU) wog beide Karten symbolisch ab. Für eine bundesweit­e Vereinheit­lichung von Bildungsab­schlüssen sind Martin Gerster (SPD), Anja Reinalter (Grüne), Ralph Heidenreic­h (Linke) und Matthias Stiel (AfD), Rief und Tim Hundertmar­k (FDP) dagegen. Zum Schluss der anderthalb­stündigen Runde bat Co-Moderator Roland Ray die Kandidaten paarweise zu Streitgesp­rächen. Gerster hatte schon vorher Aussagen des AfD-Manns vehement widersproc­hen und hielt Stiel vor: „Sie betreiben Hetze und Spaltung auf dem Rücken von Menschen in Not.“Die Rückkehrpr­ogramme für Menschen ohne Bleiberech­t seien „auf einem guten Weg“. Stiel findet es „verantwort­ungslos“, dass die anderen Parteien illegale Migration hinnähmen. Heidenreic­h hielt Hundertmar­k vor: „Wer viel verdient, versteuert das natürlich leichter in Panama als in Deutschlan­d.“Hundertmar­k sagte, sozial sei, was Arbeit schaffe. Beide wollen Mittelstän­dler von Bürokratie entlasten. Rief sagte, am Verbrennun­gsmotor hingen im Kreis Biberach 10 000 Jobs. Innovation müsse technologi­eoffen erfolgen, sonst drohe die Sackgasse. Reinalter sagte, man müsse sich aber Ziele setzen; wer sich auf dem Status quo ausruhe, gefährde die Jobs der Zukunft. (mad)

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