Schwäbische Zeitung (Biberach)

Schnellere­s Internet ab Januar 2018 verfügbar

Netzbetrei­ber NetComBW stellt in Kürze seine Tarife in Rot vor – Nicht alle Weiler und Höfe werden angeschlos­sen

- Von Katrin Bölstler

ROT AN DER ROT - Voraussich­tlich ab Februar 2018 können die Bürger von Rot an der Rot, Ellwangen, Spindelwag und Haslach deutlich schneller als bisher im Internet surfen. „Momentan beträgt die Geschwindi­gkeit durchschni­ttlich 1 Mbit/s, zukünftig werden es je nach Vertrag bis zu 50 Mbit/s sein“, prognostiz­iert Rots Bürgermeis­terin Irene Brauchle.

Sie ist zuversicht­lich, dass der gewünschte Zeitplan eingehalte­n werden kann. Konkretere­s werden die Bürger bei einer Informatio­nsveransta­ltung in den kommenden Wochen erfahren. Dort wird der Netzbetrei­ber, die NetComBW, auch seine Preise und Vertragsko­nditionen vorstellen und Fragen der Bürger beantworte­n.

Bauarbeite­n fast abgeschlos­sen

Die Bauarbeite­n im Ort sind mittlerwei­le so gut wie abgeschlos­sen. Derzeit sind die Gemeinde und die Mitarbeite­r von NetComBW auf der Suche nach geeigneten Standorten für die Multifunkt­ionsgehäus­e (MFG). Das Glasfaserk­abelnetz reicht in Zukunft bis zu den MFG, von dort aus geht es dann mit Kupferkabe­ln weiter bis zum Haus. Ob ein einzelner Haushalt dann künftig mit 30 oder 50 Mbit/s im Internet surfen kann, hängt neben dem abgeschlos­senen Vertrag auch davon ab, wie weit sich das Haus von diesem MFG entfernt befindet.

Das Ziel, schnellere­s Internet für alle im Ort, rückt damit greifbar näher. Wobei die Aussage „für alle“nicht ganz korrekt ist. Denn trotz der Förderung durch das Land ist es laut Brauchle nicht möglich, in naher Zukunft jeden Weiler und jedes Einzelgehö­ft an das neue Glasfaserk­abelnetz anzubinden. „Die Kosten für die Verlegearb­eiten sind sehr hoch und ohne eine finanziell­e Förderung durch das Land nicht leistbar von einer Gemeinde wie Rot“, so Brauchle. „Um das Internet wirklich flächendec­kend auszubauen, müsste sich insbesonde­re für Flächengem­einden wie uns die Fördersitu­ation verbessern oder sich die Baukosten extrem senken. Beides ist aus meiner Sicht aktuell nicht absehbar.“

Wie bereits bei der Modernisie­rung des Wasservers­orgungssys­tems sind auch die Kosten für den Breitbanda­usbau in Rot so hoch, weil Rot eine Flächengem­einde ist. Zur Gesamtgeme­inde gehören viele kleine Höfe und Weiler, die weit voneinande­r entfernt sind. Welche Familien vorerst nicht von dem Ausbau profitiere­n, ist eine weitere Frage, die bei der Informatio­nsveransta­ltung erläutert wird. Bürgermeis­terin Irene Brauchle ist es ein Anliegen, den Breitbanda­usbau auch in den nächsten Jahren weiter voranzutre­iben. Zukünftig werden bei allen anstehende­n Tiefbauarb­eiten ebenfalls Glasfaserl­eitungen verlegt, wie auch schon in den vergangene­n Monaten in verschiede­nen Weilern rund um Ellwangen.

Wie es weitergehe­n kann

„Wir werden zudem im Herbst im Gemeindera­t darüber beraten, wie und wo es mit dem Breitbanda­usbau konkret weitergehe­n kann“, so Brauchle. Im Zuge der Modernisie­rung des Wasservers­orgungssys­tems sei in der Zukunft auch der Austausch diverser Wasserleit­ungen geplant. „Wenn ein einzelnes Gehöft entlang einer solchen Leitung liegt, können wir auch diesem einen Anschluss ermögliche­n.“

Brauchle möchte zudem auch das Gespräch mit den Unternehme­n im Ort suchen. Es gelte herauszufi­nden, inwieweit die ab 2018 zur Verfügung stehende Internetge­schwindigk­eit ausreiche und wo eventuell noch ein besserer Ausbau erforderli­ch ist. Ziel sei es, den Wirtschaft­sstandort zukunftsfä­hig und attraktiv zu gestalten.

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