Schwäbische Zeitung (Biberach)

„Eine schöne Bestätigun­g unserer Arbeit“

Anja Reinalter freut sich über das Ergebnis der Grünen und ihr Abschneide­n

- Von Axel Pries

LAUPHEIM - Beschwingt klingt sie, fast ausgelasse­n, und so hat Anja Reinalter das Ergebnis der Grünen nach ihrem ersten Wahlkampf als Direktkand­idatin im Kreis auch gefeiert: als einen großen, weil unerwartet­en Erfolg. Bei dem Grünen-Kreisrat Joachim Weber in Mettenberg traf sie sich am Sonntagabe­nd mit gut 30 Parteifreu­nden, um den Ausgang der Bundestags­wahl zu erleben – und gemeinsam feierte man den leichten Zuwachs der Bundesgrün­en mit jeder Hochrechnu­ng fröhlicher. „Uns geht es gut! Wir freuen uns, nachdem die Prognosen für die Grünen doch so schlecht waren.“Sogar der Einzug in den Bundestag schien gefährdet. Offenbar hätten viele Menschen es sich auf dem Weg zur Wahlurne doch noch anders überlegt und die Grünen gewählt. „Themen wie der Umweltschu­tz haben doch noch Rückenwind.“

Anja Reinalter hatte noch mehr Anlass zum Feiern: Das Ende ihres ersten Wahlkampfs und ein Ergebnis mit 12 bis 13 Prozent direkt im Fahrwasser, teils sogar auf Augenhöhe mit dem etablierte­n SPD-Kandidaten und Bundestaga­bgeordnete­n Martin Gerster, lässt sie gelöst aufatmen. In ihrer Heimatstad­t Laupheim ist sie sogar stärker als der SPDMann, Anja Reinalter (Bündnis 90/Die Grünen) hat bei Webers in Mettenberg von ihren Kollegen viel Applaus erhalten.

wenngleich weit hinter dem CDU-Vertreter Josef Rief als unangefoch­tenem Gewinner des Wahlkreise­s. Diesen Aspekt betrachtet sie aber eher nüchtern: „Vor ihm oder hinter ihm, das ist egal.“Es zähle das Ergebnis, dass die Grünen im Kreis zugelegt haben: „Das ist eine schöne Bestätigun­g unserer Arbeit!“Gerade in Laupheim habe sie noch am Wahltag viel Zuspruch erfahren.

Dass die Grünen sich auf Bundeseben­e ungefähr bei neun Prozent haben halten können, sei wohl auch der Tatsache geschuldet, dass die einzige Öko- und Protestpar­tei über die Zeit

angepasste­r agierte: „Die Grünen sind sicherlich in der Mitte angekommen. Sie haben sich als verantwort­ungsvolle Partei etabliert“, meint Anja Reinalter. Man habe Themen der großen Parteien übernommen und mache nun „Politik für alle Bürger im Land.“Über die Rolle im künftigen Bundestag will sie aber keine Aussage treffen: „Das ist jetzt noch viel zu früh.“

Ziemlich sicher ist nur: Anja Reinalter wird trotz des Achtungser­folgs nicht im Bundestag sitzen. Aber das mache ihr nichts aus, erklärt sie: „Das nehme ich einfach sportlich.“

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FOTO: BERND BAUR Eintragen, wählen, Stimmzette­l in die Urne: Hochbetrie­b im Wahllokal in Schwendi.
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FOTO: DANIEL HÄFELE

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