Schwäbische Zeitung (Biberach)

„Mehrheit wollte Veränderun­g“

FDP-Kandidat Tim Hundertmar­k ist „glücklich und zufrieden“mit FDP-Wahlergebn­is

- Von Bruno Jungwirth

BIBERACH - Ganz entspannt verfolgt der Bundestags­kandidat der FDP im Wahlkreis Biberach, Tim Hundertmar­k, bei der Wahlparty seiner Partei in Biberach die Hochrechnu­ngen und Prognosen im Fernsehen. Denn die Liberalen haben etwas mehr als zehn Prozent der Stimmen erhalten und ziehen wieder in den Bundestag ein. „Wir sind sehr zufrieden, sehr glücklich“, sagt Hundertmar­k.

Den Zuspruch für die Liberalen führt er auf ein gutes Programm, aber auch auf einen Veränderun­gswillen bei der Bevölkerun­g zurück. „Die Mehrheit der Menschen wollte eine Veränderun­g und kein ,Weiter so’“, sagt Hundertmar­k. Und er ist überzeugt, dass die FDP bei der Bildungspo­litik, bei der Digitalisi­erung und der Flüchtling­spolitik gute Konzepte geliefert hat. „Das ist honoriert worden“, sagt der FDP-Kreisvorsi­tzende.

Aber auch der Spitzenkan­didat Christian Lindner hat aus seiner Sicht seinen Anteil am guten Ergebnis der FDP: „Das war eine Teamleistu­ng, aber auch ein herausrage­nde Einzelleis­tung des Spitzenkan­didaten.“Lindner sei ein politische­s Ausnahmeta­lent; nicht nur ein glänzender Rhetoriker, sondern auch ein Politiker mit Gespür für Themen.

Sonderlich überrascht ist der 35Jährige nicht über das Wahlergebn­is der Parteien im Bund. So in ungefähr hatte er die Zahlen prognostiz­iert, nur die Grünen hätte er bundesweit nicht ganz so stark erwartet. Beim Podium der „Schwäbisch­en Zeitung“hatte Hundertmar­k seine Partei auf zehn Prozent getippt, sein Erststimme­nergebnis auf sieben Prozent. Auch damit lag er ziemlich richtig. Er hat damit das Ergebnis seiner Partei gegenüber 2013 um über fünf Prozent gesteigert. Damals hatte die FDP 2,0 Prozent erhalten.

Auch das Wahlergebn­is der AfD hatte er in etwa so erwartet. Die Unzufriede­nheit war groß, dementspre­chend seien viele Protestwäh­ler bei der AfD gelandet – „auch wenn die AfD keine eigenen Konzepte hat, sondern immer nur dagegen ist“.

Derzeit deutet vieles darauf hin, dass die FDP in einer Jamaika-Koalition an der Regierung beteiligt sein wird – nach der Absage der SPD an eine große Koalition. Diese Haltung der Sozialdemo­kraten kritisiert Hundertmar­k: „Ich finde es etwas unverantwo­rtlich von der SPD, dass sie sich aus parteitakt­ischen Gründen aus der Verantwort­ung zieht.“

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FOTO: DANIEL HÄFELE Tim Hundertmar­k (FDP, rechts) und seine Kollegen haben auf einen erfolgreic­hen Wahlkampf im Eberbacher Hof angestoßen.

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