Schwäbische Zeitung (Biberach)
Josef Rief verliert 404 Erststimmen in Ochsenhausen
Auch Martin Gerster muss Verluste hinnehmen – Grüne belegen Platz drei
OCHSENHAUSEN - Josef Rief (CDU) und Martin Gerster (SPD) heißen die Verlierer in Ochsenhausen. Beide büßten im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 einige Prozentpunkte bei der Zahl der Erststimmen ein, wobei es den CDU-Kandidaten härter als den Sozialdemokraten traf. Gewinner sind Anja Reinalter (Bündnis 90/ Die Grünen), Matthias Stiel (AfD), Tim Hundertmark (FDP) und Ralph Heidenreich (Die Linke), sie gewannen allesamt Prozentpunkte hinzu.
Konnte Josef Rief bei der Bundestagswahl 2013 sein Ergebnis im Vergleich zu 2009 verbessern, ging es diesmal für ihn deutlich bergab. 2212 Erststimmen erhielt der Kirchberger in diesem Jahr und damit 404 weniger als 2013. In Prozentpunkten bedeutet dies: Ein Minus in Höhe von 12,9 Prozent. Insgesamt betrachtet, erhielt Rief eine Zustimmung in Höhe von 44,9 Prozent. Auch bei den Zweitstimmen ergibt sich ein ähnliches Bild: Hier ging es um 12,3 Prozentpunkte runter. 2170 Wähler gaben der CDU ihre Stimme, 391 weniger als noch 2013. Insgesamt 44,0 Prozent der Zweitstimmen holten die Christdemokraten.
SPD verliert 3,5 Prozentpunkte
Auch Martin Gerster musste Verluste hinnehmen, auch wenn sie in prozentualer Hinsicht im einstelligen Bereich blieben. 863 Erststimmen gingen an den Sozialdemokraten, 949 waren es noch bei der vergangenen Bundestagswahl. Das bedeutet ein Minus von 3,5 Prozentpunkten. Insgesamt erhielt der SPD-Kandidat 17,5 Prozent der Erststimmen in Ochsenhausen und den Teilorten. Bei den Zweitstimmen holte die SPD 12,7 Prozent, ein Minus von 2,6 Prozentpunkte im Vergleich zu 2013. Drittstärkste Kraft in Ochsenhausen und den Teilorten sind die Grünen. Anja Reinalter erhielt 14,2 Prozent der Erststimmen und damit 3,9 Prozentpunkte mehr als 2013. Bei den Zweistimmen entfielen 12,1 Prozent auf die Grünen, ebenfalls ein Plus in Höhe von 2,3 Prozentpunkten. 698 Erststimmen und 597 Zweitstimmen gingen an die Grünen.
Die AfD um Matthias Stiel holte in Ochsenhausen 10,8 Prozent bei den Erststimmen. Bei den Zweitstimmen erhielt die Partei 11,7 Prozent, was einer Verbesserung in Höhe von acht Prozentpunkten bedeutet. 531 Menschen gaben der AfD ihre Erststimme, 575 ihre Zweitstimme.
Hinter der AfD rangiert die FDP. 7,1 Prozent der Stimmen gingen an Tim Hundertmark, eine Steigerung im Vergleich zu 2013 um 5,4 Prozentpunkte. 348 Erststimmen gingen an den FDP-Kandidaten. Bei den Zweitstimmen erhielt die FDP deutlich mehr Stimmen: 10,4 Prozent entfielen auf die Liberalen und damit 6,3 Prozentpunkte mehr als 2013.
Ralph Heidenreich (Die Linke) holte ähnlich viele Erststimmen wie 2013. 3,1 Prozent der Erststimmen gingen an ihn, eine leichte Verbesserung um 0,2 Prozentpunkte. Bei den Zweitstimmen holte die Partei ein etwas besseres Ergebnis: 4,3 Prozent, ein Zuwachs von 1,3 Prozentpunkten.
6379 Menschen waren am Sonntag in Ochsenhausen und den Teilorten zur Wahl aufgerufen. 4982 Bürger machten sich dann tatsächlich auf den Weg in eines der Wahllokale. Dies hatte eine Wahlbeteiligung in Höhe von 78,1 Prozent zur Folge. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 stieg die Wahlbeteiligung damit um 5,7 Prozentpunkte. 2013 betrugt die Wahlbeteiligung 72,4 Prozent.