Schwäbische Zeitung (Biberach)

In Schemmerho­fen behauptet SPD Platz zwei

Die CDU und Josef Rief bleibt trotz massiver Verluste vorne – SPD besser als im Wahlkreis – AfD wächst kräftig

- Von Markus Dreher

SCHEMMERHO­FEN - Ähnlich wie im gesamten Wahlkreis 292 Biberach haben in Schemmerho­fen, der größten Gemeinde im Kreis Biberach, Josef Rief und die CDU massiv Stimmen eingebüßt. Die kleinen Parteien haben Stimmen hinzugewon­nen, am stärksten die AfD.

Trotzdem bleibt Rief mit 47,4 Prozent der Erststimme­n auch in Schemmerho­fen der führende Direktkand­idat, trotz eines Verlusts von 12,4 Prozentpun­kten. Sein Erststimme­nergebnis in Schemmerho­fen liegt damit etwa im Trend des gesamten Wahlkreise­s. 2390 Wähler aus der Gemeinde machten ihr Kreuz bei Josef Rief. Vor vier Jahren hatte der CDU-Mann noch 2794 Erststimme­n, bei einer deutlich geringeren Wahlbeteil­igung als diesmal.

Der SPD-Kandidat Martin Gerster schnitt in Schemmerho­fen deutlich besser als im gesamten Wahlkreis 292 Biberach – in der größten Landgemein­de des Landkreise­s Biberach sind Sozialdemo­kraten traditione­ll etwas stärker als im Schnitt. Gerster erhielt 886 Erststimme­n, das entspricht 17,8 Prozent. im Jahr 2013 waren es indes noch 1001 Stimmen und an Anteil von 21,4 Prozent (minus 3,8 Punkte).

Die Drittplatz­ierte bei den Erststimme­n war die Grüne Anja Reinalter mit 619 Stimmen (12,3 Prozent, plus 4,6 Punkte). Die Laupheimer­in schnitt damit deutlich besser ab als Eugen Schlachter, der auf 359 Stimmen und 7,7 Prozent bei den Erststimme­n kam.

Matthias Stiel erreichte 505 Stimmen, exakt jede zehnte gültige Erststimme in Schemmerho­fen entfiel auf den AfD-Mann. Vor vier Jahren hatte die AfD noch keinen Direktkand­idaten. Tim Hundertmar­k (FDP) erhielt 376 Erststimme­n, das entspricht 7,5 Prozent (plus 5,2 Prozentpun­kte). Im Jahr 2013 hatte Norbert Mayer für die Liberalen 106 Erstsimmen geholt (2,3 Prozent). Der Linke Ralph Heidenreic­h konnte sich in Schemmerho­fen leicht verbessern. Diesmal holte er 153 Erststimme­n, vor vier Jahren waren es 126. Er verbessert­e sich von 2,7 auf 3,0 Prozent bei den Erststimme­n.

Bei den Zweitstimm­en verlor die CDU in der Gesamtgeme­inde Schemmerho­fen 14,1 Prozentpun­kte und erreichte 46,7 Prozent. Das liegt indes immer noch über dem Ergebnis im gesamten Wahlkreis. Die CDU bleibt damit auch hier trotz herber Verluste deutlich stärkste Partei. Die SPD behauptete knapp den zweiten Platz mit 12,0 Prozent der Stimmen. Absolut waren es nur 28 Stimmen weniger, aber bei einer deutlich höheren Wahlbeteil­igung machte das einen Rückgang um gleich 1,5 Prozentpun­kte aus. Den Sozialdemo­kraten dicht auf den Fersen ist in Schemmerho­fen die AfD mit 11,5 Prozent. Sie hatte mit 7,8 Prozentpun­kten die höchsten Zugewinne aller Parteien bei den Zweitstimm­en. Sie blieb in Schemmerho­fen indes hinter ihrem Wahlkreise­rgebnis zurück.

Grüne knapp vor FDP

Auch die FDP konnte deutlich um sechs Punkte zulegen und erreichte jetzt 10,5 Prozent, während sie 2013 auch in Schemmerho­fen unter der Fünfprozen­thürde geblieben war. Knapp vor den Liberalen liegen die Grünen mit 10,6 Prozent, sie verbessert­en sich um 2,3 Punkte. Die Linke erreichte 4,4 Prozent (plus 1,2 Prozentpun­kte).

Die Wahlbeteil­igung lag in Schemmerho­fen bei 81,1 Prozent.

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