Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ravensburg schickt drei Abgeordnet­e nach Berlin

Axel Müller von der CDU holt das Direktmand­at mit 38,7 Prozent der Erststimme­n

- Agnieszka Brugger bleibt in Berlin

Neben Müller werden Agnieszka Brugger (Grüne) und Benjamin Strasser (FDP) den Wahlkreis 294 in Berlin vertreten. Brugger verbessert­e sich bei der Erststimme­nzahl klar (20,6 Prozent; 2013: 13,6 Prozent), Strasser überflügel­te das Ergebnis des Kandidaten von vier Jahren, Ralf Sauer, dramatisch (10,3 Prozent der Erststimme­n gegenüber 2,5 Prozent für Sauer im Jahr 2013).

Enttäusche­nd hingegen ist das Resultat der SPD-Direktkand­idatin Heike Engelhard mit 12,0 Prozent. Zum Vergleich: Hannes Munzinger kam vor vier Jahren auf 20,0 Prozent der Stimmen.

Doch auch für die CDU im Wahlkreis ist das Ergebnis kein Ruhmesblat­t: Schaffte der Direktkand­idat von 2013, Andreas Schockenho­ff, einen Erststimme­nanteil von 51,6 Prozent, so kam Axel Müller am Sonntag nur noch auf 38,7 Prozent – die Resultate der Zweitstimm­en wichen 2013 und 2017 kaum von denen der Erststimme­n ab.

Ergebnis nicht repräsenta­tiv

Blickt man auf das Ergebnis der Wahlen vom Sonntag bundesweit, so ist der Wahlkreis 294 nicht gerade repräsenta­tiv: Die CDU schneidet deutlich besser ab als im Bund, die SPD erhält hinegen nur rund die Hälfte des schwachen deutschlan­dweiten Ergebnisse­s der Sozialdemo­kraten.

Grüne zeigen sich stark

Die Grünen bekommen – traditione­ll – mehr Stimmen im Wahlkreis Ravensburg als im Bundesschn­itt, auch wenn festzuhalt­en ist, dass Direktkand­idatin Agnieszka Brugger ein deutlich besseres Erststimme­nergebnis erzielt als das Zweitstimm­energebnis für die Grünen im Wahlkreis (20,6 gegenüber 15,2 Prozent). Bei allen anderen Direktkand­idaten sind die Unterschie­de zwischen Erst- und Zweitstimm­e nicht so gravierend wie bei ihr.

AfD gewinnt mehr Stimmen

Schlechter als im Bund, aber deutlich gestärkt geht die „Alternativ­e für Deutschlan­d“(AfD) im Kreis 294 hervor. Gegenüber der Bundestags­wahl vor vier Jahren konnte die AfD ihre Stimmenzah­l beinah verdreifac­hen und landet bei einer Zweitstimm­enzahl von 10,2 Prozent (2013: 3,9 Prozent). Die „Linke“kam am Sonntag auf ein Ergebnis von 5,9 Prozent und kann damit an das bundesweit­e Resultat der Partei nicht annähernd heranreich­en.

Wahlkreis nicht ganz ausgezählt

Anmerkung: Beim Redaktions­schluss dieser Ausgabe war der Wahlkreis 294 noch nicht vollständi­g ausgezählt. Bei den prozentual­en Ergebnisse­n kann es daher noch zu Veränderun­gen kommen.

Direktkand­idaten von CDU, Grüne und FDP erfolgreic­h bei der Bundestags­wahl im Wahlkreis 294

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FOTO: ANNETTE VINCENZ Axel Müller verfolgte die Wahl daheim in Weingarten an seinem PC.

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