Schwäbische Zeitung (Biberach)
Gemeinschaftshaus für Rißegg rückt näher
Bauausschuss erteilt Planungsauftrag – Gebäude soll 2,9 Millionen Euro kosten
BIBERACH - Der Bau des neuen Dorfgemeinschaftshauses (DGH) in Rißegg rückt näher. Der Bauausschuss des Biberacher Gemeinderats hat das Raumprogramm und den Planungsauftrag einstimmig gebilligt. Geplant ist bis 2020 ein Gebäude mit einer Programmfläche von 464 Quadratmetern, das von Ortsverwaltung, Kirchengemeinde und Vereinen genutzt werden soll. Dafür sind rund 2,9 Millionen Euro veranschlagt, von denen im Idealfall rund 50 Prozent als Zuschüsse fließen.
Die Vorüberlegungen und Planungen für das DGH reichen bereits einige Jahre zurück. Es habe längere Verhandlungsphasen mit Ortschaftsrat, Ortvorsteher, katholischer Kirche und Vereinen gegeben, sagte Robert Walz, der Leiter des Gebäudemanagements der Stadt. Geeinigt habe man sich schließlich auf ein Raumprogramm mit 464 Quadratmetern. Dieses umfasst zwei Räume für die Ortsverwaltung, drei für die Kirchengemeinde St. Gallus sowie einen gemeinsam genutzten Saal mit 135 Quadratmetern. Hinzu kommen Nebenräume und Sanitäreinrichtungen. Gebaut wird das DGH an der Ecke der Zufahrtsstraße zu den Parkplätzen und Bushaltestellen des Bischof-Sproll-Bildungszentrums.
Wettbewerb mit fünf Büros
Die Kirchengemeinde ist im DGH künftig Mieter und hat sich grundsätzlich bereit erklärt, einen Baukostenzuschuss von rund 400 000 Euro zu bezahlen, so Walz. Im Gegenzug kann sie ihre Räume für 40 Jahre mietfrei nutzen. Ein Lager für den Musikverein und Sanitärräume für den SV Rissegg werden aus Kostengründen im DGH nicht gebaut. Der SV möchte nun ein Umkleidegbäude am Sportplatz in Eigenregie bauen. Aus ELR-Mitteln hofft die Stadt auf einen Landeszuschuss von bis zu 750 000 Euro. Fünf Architekturbüros werden nun im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung aufgefordert, Entwürfe für das DGH vorzulegen. Anfang 2018 soll der Siegerentwurf ausgewählt werden, danach geht es in die Detailplanung, so dass die Bauarbeiten 2019 beginnen können.
Der Rißegger Stadtrat Walter Herzhauser begrüßte das Vorhaben für die CDU-Fraktion. Das DGH werde für eine weitere Belebung des Teilorts sorgen. Die Notwendigkeit sei da, schließlich erhalte Rißegg durch das neue Baugebiet „Breite“in den nächsten Jahren viele neue Mitbürger.
Heiko Rahm (SPD) wollte wissen, ob es möglicherweise zu Konflikten mit den Anwohnern wegen Lärms kommen könnte. Das DGH sei eine Veranstaltungsstätte, antwortete Walz. Das Problem sei weniger der Lärm, der im Haus selbst entstehe, sondern das An- und Abfahren der Besucher. Für das Bauvorhaben werde ein Lärmschutzgutachten erstellt, sagte er. „Wir werden bei der Planung darauf achten müssen, dass möglichst wenig Lärm entsteht“, sagte der Rißegger Ortsvorsteher Theo Imhof. Für den späteren Betrieb brauche es eine klare Hausordnung.
Flavia Gutermann (Freie Wähler) lobte, dass in dem neuen Gebäude Ortsverwaltung, Kirche und Vereine „schön beieinand“sind und Josef Weber (Grüne) sah es als tolle Sache für die Ortschaft: „Wir tun den Rißeggern was richtig Gutes.“