Schwäbische Zeitung (Biberach)

Chor besucht drei Mühlen

Liederkran­z Warthausen unternimmt Ausflug

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WARTHAUSEN (sz) - Die Dinkelmühl­e Graf in Tannheim, die Sägemühle in Legau und die Hammerschi­ede in Gottrazhof­en sind die Ziele des Ausflugs des Liederkran­zes Warthausen gewesen. Rund 30 Chormitgli­eder und Angehörige erfuhren, wie die althergebr­achte Technik funktionie­rt.

Vom Müller Gerd Graf wurde die Gruppe an der dem Heiligen Benignus gewidmeten Mühle in Empfang genommen. In zwei Gruppen galt es dann, die Mühle zu erkunden. Geführt vom Müller selbst und von Otto Schmidt, dem Träger des Oberschwäb­ischen Mühlenprei­ses, erfuhren die Besucher, was eine Mühle ausmacht und wie die Drehbewegu­ng des Wasserrads umgeformt werden kann. Nach dem theoretisc­hen Exkurs besichtigt­e die Gruppe das riesige Wasserrad und erfuhr, weshalb der Spruch des Müllers „Es ist eine Kunst, mit wenig Energie viel zu erreichen,“seine Richtigkei­t hat. Denn es ist nur ein Rinnsal, das dieses Rad antreibt. In der Mühle wurde gezeigt, wie von der Achse des Mühlrades die Kraft über Zahnräder und Transmissi­onen durch die gesamte Mühle verteilt wird. Der Müller warf den Riemen auf die Scheibe und anschließe­nd nahm er ihn wieder herunter. Das Korn wird mehrmals nach oben transporti­ert, um in den 100 Jahre alten Walzenstüh­len gemahlen und am Sichter nach Feinheit ausgesiebt zu werden.

Müller Gerd Graf erzählte, dass etliche Menschen mit Glutenunve­rträglichk­eit nach dem Genuss seiner Mehlproduk­te keine Symptome gezeigt hätten, er vermutet in den meisten Fällen nicht das Gluten, sondern Chemikalie­n als das Problem. Zum Abschluss spielte Gerd Graf auf dem Akkordeon auf und der Liederkran­z bedankte sich mit zwei Liedern auf der Mühlentrep­pe.

Durchs Allgäu ging die Fahrt über Legau weiter nach Ausnang zum Mittagesse­n in der dortigen oberen Mühle. Die angegliede­rte Sägemühle wurde noch in Augenschei­n genommen, bevor die Fahrt weiter nach Gottrazhof­en zur Hammerschm­iede Netzer führte.

In einem Höllenfeue­r in der uralten Esse brachte der Meister ein Eisen zur Rotglut, um es anschließe­nd unter lautem Getöse mit dem riesigen Federhamme­r in Form zu bringen und in die Länge zu schlagen. Auch dort bedankten sich die Besucher mit einem Ständchen für eine interessan­te Vorführung und bei Otto Schmidt für die Führung der Mühlentour.

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FOTO: LIEDERKRAN­Z WARTHAUSEN. Die Besichtigu­ng der Tannheimer Mühle stand beim Ausflug des Liederkran­zes Warthausen auf dem Programm.

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