Schwäbische Zeitung (Biberach)

Brüche stoppen Rossi nicht

Superstar bei Blitz-Comeback Fünfter, Folger ohne Punkte

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ALCAÑIZ (SID) - Valentino Rossi humpelte durch die Box, während sein Team ihn ordentlich feierte. Nur 24 Tage nach einem Schien- und Wadenbeinb­ruch trotzte der MotoGPSupe­rstar beim Großen Preis von Aragonien in Alcaniz den Schmerzen und fuhr bei seinem Blitz-Comeback auf einen hervorrage­nden fünften Platz. Jonas Folger (Mühldorf am Inn) musste sich nach seinem schweren Sturz am Samstag mit dem 16. Rang begnügen.

Rossi, der zu Beginn gut mithalten konnte und lange einen Podiumspla­tz im Visier hatte, musste am Ende der großen Hitze sowie der Renndauer Tribut zollen. Der Sieg ging an Titelverte­idiger Marc Márquez aus Spanien vor Dani Pedrosa (beide Honda) und dem lange führenden Jorge Lorenzo (Ducati). Auch Rossis Teamkolleg­e Maverick Viñales (alle Spanien) zog noch vorbei.

Der 38-jährige Rossi war am 31. August im Motocross-Training gestürzt und Stunden später in Ancona am rechten Unterschen­kel operiert worden. Nur 18 Tage danach absolviert­e der Italiener in Misano bereits wieder einige Testrunden. Am Donnerstag gaben die Rennärzte in Alcañiz dann grünes Licht für einen Start. Durch das Blitz-Comeback verpasste „Doctor“Rossi lediglich ein Rennen. In der WM-Wertung rutschte er mit 168 Punkten auf den fünften Rang ab und hat nach 14 von insgesamt 18 Rennen nun 56 Zähler Rückstand auf Spitzenrei­ter Márquez (224).

Unterdesse­n kam Jonas Folger nach einer schlechten Startphase nicht über Platz 16 hinaus und verpasste den Sprung in die Punkteräng­e. Am Samstag war der 24-Jährige bei einem Sturz mit dem Hals gegen den Windschutz seiner Maschine geknallt und hatte sich Prellungen am Kehlkopf zugezogen. In der WMWertung ist Folger mit 84 Punkten Zehnter. Moto2-Pilot Marcel Schrötter musste bei seinem Comeback nach seiner schweren Handverlet­zung hingegen unter Tränen aufgeben. Die Schmerzen am gebrochene­n Kahnbein waren einfach zu stark. Die lädierte linke Hand war trotz einer individuel­l angefertig­ten Manschette blau angelaufen, nach 15 von 21 Runden stellte der Suter-Pilot seine Maschine enttäuscht ab.

„Ich kann im Moment von Haus aus nicht so fahren, wie gewohnt und bewege das Motorrad anders. Wenn dann die Schmerzen dazukommen, dann macht man Fehler und verliert eine Position nach der anderen“, sagte Schrötter bei Eurosport. Schrötters Teamkolleg­e Sandro Cortese aus Berkheim kam als Neunter zum vierten Mal im 14. Saisonrenn­en in die Top Ten. Im Titelkampf baute der Italiener Franco Morbidelli (Italien/ Kalex) durch seinen achten Saisonsieg sein Polster aus.

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FOTO: AFP Valentino Rossi

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