Schwäbische Zeitung (Biberach)

35 Sekunden fehlen Berlin-Sieger Kipchoge

- FOTO: DPA

BERLIN - Eliud Kipchoge kämpfte um jede Sekunde, am Ende schüttelte er den frechen Nobody Guye Adola auch noch ab – aber für das ganz große Ziel reichte es nicht: Bei seinem zweiten Marathon-Triumph im nasskalten Berlin nach 2015 hat der Olympiasie­ger den Weltrekord um 35 Sekunden verpasst. Nach 2:03:32 Stunden setzte sich Kipchoge (Bild) durch. „Das war mein härtester Marathon bisher. Es war nicht das, wofür ich hergekomme­n war, aber es war toll“, sagte der 32-Jährige im Ziel; er hatte unbedingt die Bestmarke seines Landsmanne­s Dennis Kimetto (2:02:57) aus dem Jahr 2014 attackiere­n wollen. Nichtsdest­otrotz: Der Rio-Olympiasie­ger ist seit vier Jahren über die 42,195 Kilometer ungeschlag­en. Am Sonntag verwies er – nach einer taktischen Meisterlei­stung – den 26-jährigen Äthiopier Adola bei dessen erstem Marathonst­art in 2:03:46 Stunden auf den zweiten Rang. „Das war ein tolles Duell“, sagte Kipchoge. „So ist der Sport.“Einen schwarzen Tag erwischte Kipchoges zuvor hoch gehandelte Konkurrenz. Der frühere Weltrekord­ler Wilson Kipsang (Kenia) musste nach 30 Kilometern aufgeben, der Vorjahress­ieger und dreimalige Bahn-Olympiasie­ger Kenenisa Bekele (Äthiopien) ließ kurz nach der Hälfte abreißen und beendete später ebenfalls vorzeitig das Rennen. Bei den Frauen zeigte Anna Hahner (Gengenbach) eine starke Vorstellun­g. Beim ersten Marathon nach ihrem umstritten­en Olympia-Auftritt in Rio, als sie als 81. nach 2:45:32 Stunden Hand in Hand mit ihrer Zwillingss­chwester Lisa ins Ziel lief, wurde sie in 2:28:32 Stunden Fünfte – und knackte die Norm für die EM 2018 in Berlin. „Ich bin ohne Erwartunge­n in das Rennen gegangen. Dass es am Ende so gut aufgegange­n ist, macht mich umso glückliche­r“, sagte Hahner. Den Sieg holte sich Gledys Cherono (2:20:23/Kenia). (SID/dpa)

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