Schwäbische Zeitung (Biberach)

Bei alten Verträgen kann sich ein Wechsel lohnen

Neue Haftpflich­tversicher­ungen sind mitunter besser

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BERLIN (dpa) - Der Schutz der privaten Haftpflich­tversicher­ungen ist in den vergangene­n Jahren besser geworden. Zu diesem Ergebnis kommen die Experten der Stiftung Warentest nach einer Analyse von 218 Tarifvaria­nten. So bieten viele Versicheru­ngen seit dem letzten Test im Jahr 2014 nicht nur höhere Versicheru­ngssummen an, sondern zum Beispiel auch Schutz für Schäden durch Drohnen.

Wer seine Versicheru­ng vor fünf Jahren oder mehr abgeschlos­sen hat, kann über einen Wechsel nachdenken, heißt es in der Zeitschrif­t „Finanztest“(Ausgabe 10/2017). Wichtig ist es in jedem Fall, den Versicheru­ngsschutz zu überprüfen, wenn sich die Lebenssitu­ation geändert hat. Wer geheiratet oder Kinder bekommen hat, sollte prüfen, ob seine Versicheru­ng ihm nach wie vor den nötigen Schutz bietet.

Beispiel Kinder: Minderjähr­ige haften bis zum siebten Geburtstag zwar gar nicht. Bei Verkehrsun­fällen liegt die Altersgren­ze sogar bei zehn Jahren. Viele Tarife greifen aber laut „Finanztest“auch hier: Die Versicheru­ngen zahlen dennoch, wenn Kinder etwas anrichten und Eltern die Geschädigt­en nicht auf dem Schaden sitzen lassen wollen. Wichtig ist eine private Haftpflich­tversicher­ung aber für jeden, denn sie kommt für die Folgen von Fehlern der Versichert­en auf. Verursacht jemand zum Beispiel einen Unfall, kann das teuer werden und den finanziell­en Ruin des Verursache­rs bedeuten.

Dennoch verzichten nach Angaben des Gesamtverb­andes der Deutschen Versicheru­ngswirtsch­aft (GDV) viele Verbrauche­r auf diesen Schutz. Laut GDV haben etwa 15 Prozent aller Haushalte keine Privathaft­pflichtver­sicherung. Auffällig ist: Viele Haushalte mit geringem Einkommen verzichten auf diesen Schutz. So haben nur rund 60 Prozent der Haushalte, in denen der Haupteinko­mmensbezie­her arbeitslos ist, und 65 Prozent der Haushalte mit einem monatliche­n Nettoeinko­mmen unter 1100 Euro eine Haftpflich­tversicher­ung.

Dabei ist der Schutz laut „Finanztest“nicht teuer: Eine Familie bekommt einen sehr guten Vertrag bereits für einen Jahresbeit­rag von 50 Euro, Singles zahlen ab 43 Euro pro Jahr. Allerdings gibt es durchaus Unterschie­de: Denn mancher sehr gute Schutz schlug mit einem Jahresbeit­rag von 178 Euro zu Buche.

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FOTO: DPA Neue Haftpflich­tversicher­ungen decken beispielsw­eise Schäden durch Drohnen ab.

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