Schwäbische Zeitung (Biberach)

Stadtpfarr­kirche bekommt Naturstein­fliesen

Weißwurst-Frühstück kommt gut an – 3000 Euro kommen für die Sanierung zusammen

-

BIBERACH (sz) - In der Biberacher Stadtpfarr­kirche wird es konkret: Momentan werden die neuen Fußboden-Platten angeliefer­t. Sie kommen aus einem Steinbruch im bayerische­n Dietfurt, von dem sich Mitglieder der Bauhütte, des Gemeindeun­d Stiftungsr­ates Ende August bei einem Werksbesuc­h einen eigenen Eindruck machen konnten.

Der Fördervere­in Bauhütte Simultaneu­m und die Bürgerstif­tung Biberach nahmen diese Lieferung nun zum Anlass, gemeinsam ein bayerische­s Frühstück auszuricht­en. Bei schönstem Wetter konnten sie viele Besucher begrüßen – erst zum ökumenisch­en Gottesdien­st in der Kirche, danach zur deftigen Weißwurst im Gemeindeha­us St. Martin. Bei schwungvol­len Tönen der Mettenberg­er Musikkapel­le kamen Jung und Alt miteinande­r ins Gespräch und ließen sich auch das bayerische Bier sowie Kaffee und Kuchen schmecken. Die Freude über die gute Resonanz der Veranstalt­ung, deren Erlös vollständi­g in die Sanierung der Kirche fließt, konnte man Hans Beck, Vorsitzend­er des Fördervere­ins, und Gisela Eggensberg­er, Vorsitzend­e der Bürgerstif­tung, deutlich anmerken.

„Den Erlös werden wir vonseiten der Bürgerstif­tung auf 3000 Euro aufstocken“, so Eggensberg­er. „Die Stadtpfarr­kirche gehört zu den Symbolen Biberachs und wir unterstütz­en hier gerne. Dieses zentrale Bauwerk mitten in der Altstadt, das darüber hinaus auch noch das älteste in dieser Art genutzte Simultaneu­m Deutschlan­ds ist, muss unbedingt erhalten werden.“Hans Beck, der zu den Initiatore­n des Fördervere­ins Bauhütte Simultaneu­m gehört und sich seit Jahren für die Akquise von Partnern und Spendern engagiert, kann dem nur zustimmen. „Die Renovierun­g der Kirche hatte einen enormen Vorlauf. Neben genügend Budget braucht dieser Prozess auch sehr viel Fachwissen und Feingefühl, denn hier geht es um eine Großbauste­lle in einem denkmalges­chützten Raum mit vielen sakralen Gegenständ­en. Die Temperieru­ng, die nun eingebaut wird, ist jedoch überlebens­wichtig für das Gebäude – und macht nicht zuletzt den vielen Besuchern einen Aufenthalt in der Kirche deutlich angenehmer.“

Großes Interesse gab es beim Angebot, während der Baustellen-Führung einen Blick auf die neuen Naturstein­fliesen zu werfen. Spannend waren die getroffene­n Überlegung­en und das gewählte Design der Fliesen. Der durch unterschie­dlichen Schliff auf den Platten erreichte Farbkontra­st nimmt in der Verlegung die Wirkung des alten Belags auf. Die Idee und die Umsetzung des Schliffs ist einzigarti­g, konnten die Architekte­n Siegfried Locher und Rolf Gurland berichten.

 ?? FOTO: DIETMAR PATENT ?? Interessie­rte Bürger begutachte­n die neuen Fliesen, die künftig den Boden der Stadtpfarr­kirche zieren.
FOTO: DIETMAR PATENT Interessie­rte Bürger begutachte­n die neuen Fliesen, die künftig den Boden der Stadtpfarr­kirche zieren.

Newspapers in German

Newspapers from Germany