Schwäbische Zeitung (Biberach)

Begeisteru­ng für Frankreich wecken

Das France Mobil war in der Mühlbachsc­hule in Schemmerho­fen zu Besuch

- Von Melina Maier

SCHEMMERHO­FEN - Spielerisc­h französisc­h lernen: Zum zweiten Mal war das France Mobil in der Mühlbachsc­hule in Schemmerho­fen zu Gast und bot den Schülern einen spannenden Einblick in die französisc­he Sprache und Kultur. Die Schüler sollen so eine Hilfe bei der Wahl der passenden Fremdsprac­he erhalten.

„Bereits vergangene­s Jahr waren die Kinder sehr begeistert von diesem Programm“, erzählt Anna Willberg. Der Französisc­hlehrerin an der Mühlbachsc­hule möchte, dass auch Außenstehe­nde erfahren, dass auf einer Gemeinscha­ftsschule Französisc­h unterricht­et wird. Das France Mobil soll mehr Schüler animieren, am Ende der fünften Lerngruppe Französisc­h als neues Fach zu wählen. „Für das Fach Französisc­h muss man sich früher entscheide­n als für andere Fächer, damit die Kinder bis zur zehnten Klasse dieselbe Lernzeit haben wie Schüler eines allgemeinb­ildenden Gymnasiums“, erklärt Anna Willberg.

Die Begeisteru­ng für Französisc­h zu wecken, das ist die Aufgabe von Léa Marchal. Die Französin und Lektorin des France Mobils ist an diesem Tag nach Schemmerho­fen gekommen und stellt sich in der Lerngruppe fünf vor.

Léa Marchal kommt aus der Nähe von Straßburg, wohnt aber in Stuttgart. Geduldig erklärt die 25-Jährige Spielregel­n oder französisc­he Wörter. Mit Vokabelspi­elen weckt sie das Interesse der Schüler. Diese bilden zum Beispiel zwei Teams, die sie „Crêpes“und „Croissants“nennt. Die Schüler wetteifern mit viel Elan darum, vor der anderen Gruppe das gesuchte Wort zu erraten.

„Natürlich ist es viel authentisc­her und motivieren­der für die Kinder, wenn eine Mutterspra­chlerin ihnen etwas beibringt“, sagt Lehrerin Willberg. In der Fragerunde am Schluss stellt sich heraus, wie interessie­rt die Schüler am Leben der Französin sind. Sie fragen, ob ihr Crêpes tatsächlic­h schmecken und wie es sei, in zwei verschiede­nen Ländern zu leben. Auch Erzählunge­n aus dem Urlaub in Frankreich bleiben nicht aus.

„Wir hoffen, dass unsere Schüler bei der Wahl eines Fachs unter drei zusätzlich­en Schulfäche­rn positive Erinnerung­en und Assoziatio­nen zu der Sprache haben“, sagt Anna Willberg. „Das macht das France Mobil möglich.“

Ein Jahr lang auf Deutschlan­d-Tour

Initiiert wurde das Projekt vom Deutsch-Französisc­hen Jugendwerk (DFJW) mit Unterstütz­ung der Robert-Bosch-Stiftung. Die Idee dahinter: Insgesamt zwölf französisc­he Lektoren fahren ein Jahr lang durch Deutschlan­d, um Schülern spielerisc­h einen Einblick in die französisc­he Sprache und Kultur zu gewähren. Das Programm gibt es bereits seit fünfzehn Jahren. 2004 wurde das France Mobil mit dem Adenauer-deGaulle-Preis ausgezeich­net.

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FOTOS: MELINA MAIER Léa Marchal und ihr France Mobil bleiben eine schöne Erinnerung für die Schüler der fünften Lerngruppe.
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Mit großem Interesse lauschen Schüler der Mühlbachsc­hule der französisc­hen Lektorin Léa Marchal.

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