Schwäbische Zeitung (Biberach)
Verkehrsunfall bei Amstetten fordert zwei Todesopfer
Auch ein 15-Jähriger aus dem Raum Biberach ist unter den Unfallopfern
AMSTETTEN (rau) - Trauriges Ende einer Sonntagsausfahrt: Zwischen Schalkstetten und Amstetten (AlbDonau-Kreis) sind am Sonntagnachmittag zwei Menschen ums Leben gekommen. Bei einem der Opfer soll es sich um einen 15-jährigen Jungen aus dem Raum Biberach handeln. Das zweite Opfer, eine 24-jährige Frau, kommt nach ersten Informationen aus dem Raum Stuttgart. Ein 16-jähriger Mitfahrer erlitt lebensgefährliche Verletzungen und der 27 Jahre alte Fahrer wurde schwer verletzt. Das verunglückte Auto soll Teil einer Gruppe mehrerer Fahrzeuge gewesen sein, die am Sonntag eine Ausfahrt auf der Alb absolvierten.
Auch am Montag waren die Gründe unklar, die zu dem schweren Unfall auf der Kreisstraße zwischen dem Amstetter Teilort Schalkstetten und Amstetten geführt haben. Klar ist nur: Ein Mercedes mit Ulmer Kennzeichen kam gegen 16.30 Uhr auf der K 7313 in Richtung Amstetten von der Straße ab. Hinter einer Kuppe verlor das Fahrzeug die Bodenhaftung. Das Auto soll dann regelrecht mehrere Meter durch die Luft geschleudert worden sein, krachte gegen einige Bäume. Am Boden überschlug sich der Pkw dann mehrere Male.
Die Feuerwehr Amstetten musste drei der vier Unfallopfer mit hydraulischen Rettungsgeräten aus dem Fahrzeugwrack befreien. Ersthelfer des DRK aus Amstetten übernahmen mit zwei Notärzten und den Besatzungen von vier Rettungswagen die Versorgung der Verletzten. Der Ulmer Rettungshubschrauber „Christoph 22“konnte wegen der Enge in dem Waldstück an der Unfallstelle nicht landen, er landete vor dem Wald am Straßenrand, ein Streifenwagen der Polizei brachte dann als Shuttlefahrzeug eine dritte Notärztin und einen Rettungsassistent an die Unfallstelle. Notfallseelsorger und ein muslimischer Notfallbegleiter betreuten die Unfallzeugen, Ersthelfer und Einsatzkräfte.
Von einem Polizeihubschrauber aus wurden Luftaufnahmen der Unfallstelle gemacht, auf Anordnung der Staatsanwaltschaft kam ein Unfallanalytiker an die Unfallstelle, der gemeinsam mit dem Verkehrsunfallaufnahmedienst der Verkehrspolizei Spuren sicherte, um den genauen Unfallhergang und die Ursachen zu rekonstruieren. Dazu und zur Bergung des Wracks musste die Straße rund drei Stunden voll gesperrt werden.