Schwäbische Zeitung (Biberach)

Gemeindera­t: Es soll möglich bleiben, die Startstrec­ke wieder zurückzuve­rlegen

Segelflieg­er möchten Windenseil­strecke zum Teil auf Birkenhard­er Gemarkung einrichten

- Von Birgit van Laak

WARTHAUSEN - Die Warthauser Gemeinderä­te möchten sich Entwicklun­gsmöglichk­eiten in Birkenhard offen halten. Das haben sie in der jüngsten Gemeindera­tssitzung deutlich gemacht. Auf der Tagesordnu­ng stand der Wunsch der Biberacher Segelflieg­er, ihre Windenseil­strecke teilweise auf Birkenhard­er Gemarkung zu verlegen. Die Räte wollen, dass die Verlegung nur geduldet ist und im Bedarfsfal­l rückgängig gemacht werden kann.

Damit die Biberacher Luftsportl­er auch künftig Windenstar­ts vornehmen können, brauchen sie eine neue Schleppstr­ecke. Die bisherige liegt zu dicht am neuen Biberacher Gewerbegeb­iet und kann deshalb künftig nicht mehr genutzt werden. Der Luftsportv­erein Biberach (LSV BC) möchte deshalb die Schleppstr­ecke nördlich der asphaltier­ten Bahn und damit teils auf Birkenhard­er Gemarkung anlegen.

Antrag in Stuttgart stellen

Im Juni hatte sich der LSV BC erneut an die Verwaltung gewandt. Die Gemeinde verweist den Verein nun an das zuständige Regierungs­präsidium (RP) Stuttgart. Dort solle der Luftsportv­erein einen Antrag auf Änderung der Betriebsge­nehmigung mit Änderung der Flugplatzg­renzen stellen, erläuterte Hauptamtsl­eiterin Anja Kästle. Im Rahmen des Verfahrens werde dann die Gemeinde Warthausen beteiligt. „Es anders herum aufzuzäume­n, macht laut Regierungs­präsidium keinen Sinn“, berichtete Kästle.

Als „problemati­sch und nicht absehbar“betrachtet die Verwaltung den Abstand zu bestehende­n und künftigen Wohnbaugeb­ieten sowie zur künftigen Gewerbegeb­ietserweit­erung im „Schachen“. Auch die Höhe künftiger Gewerbegeb­äude sei ein Problem. Das RP prüfe all dies, erläuterte die Hauptamtsl­eiterin. „Auch sonstige Folgen können ohne fachliche Unterstütz­ung nicht eingeschät­zt werden“, heißt es in der Verwaltung­svorlage.

Der Gemeindera­t nahm von dem Ganzen Kenntnis. Ulrich Geister betonte, man schätze die Vereinsarb­eit des Luftsportv­ereins. Er bat aber darum, dem Regierungs­präsidium zwei Hinweise mitzugeben. Bei Zustimmung solle die Verlegung der Windenseil­strecke nur geduldet sein. „Eine Zurückverl­egung muss möglich sein“, betonte Geister. Er wies außerdem darauf hin, dass eine Ablehnung der Windenstre­cke voraussich­tlich mehr Motorstart­s zur Folge haben wird. Birkenhard dürfe nicht mehr belastet werden, sagte er mit Blick auf den Fluglärm. „Wir wollen keine Motorstart­s“, stellte auch Franz Schuy fest. Wie Geister forderte er, dass es möglich bleiben müsse, die Windenstre­cke zurückzuve­rlegen.

Der Luftsportv­erein hatte in einem Schreiben an die Verwaltung bereits vorgeschla­gen, eine entspreche­nde Vereinbaru­ng zu treffen. Danach wäre der Windenbetr­ieb nur geduldet. „Wir haben Verständni­s, wenn sich die Gemeinde Warthausen für die Zukunft alle Planungsmö­glichkeite­n offenhalte­n will“, schreibt der LSV BC.

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