Schwäbische Zeitung (Biberach)
Interaktive Tafeln, neues Werkzeug und Möbel
Gemeinde investiert kräftig in neue Schulausstattung
SCHEMMERHOFEN - Nicht nur äußerlich, sondern auch in der Ausstattung will die Gemeinde Schemmerhofen die Mühlbachschule auf den Stand der Technik bringen. Die Pläne dafür hat Bürgermeister Mario Glaser in der Gemeinderatssitzung am Montagabend vorgestellt.
Interaktive Tafeln, zusätzliche Möbel, neue Werkzeuge und Unterrichtsmaterial: Die Liste an Anschaffungen ist lang. Insgesamt kommen damit rund 380 000 Euro an Kosten auf die Gemeinde zu. Der Gemeinderat hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, diesen Betrag in den Haushalt 2018 mit aufzunehmen und die Ausschreibungen vorzubereiten.
Zuvor hatte Bürgermeister Glaser von einer möglichen Förderung vom Bund berichtet im Zuge einer „Digitalisierungsoffensive“. Das wäre für Schemmerhofen interessant und die Gemeinde habe geprüft, ob Gelder abgegriffen werden können.
Doch Glaser erklärte, dass die Förderung voraussichtlich „nicht vor 2019“kommen würde. „So lang können wir nicht warten.“Spätestens zum neuen Schuljahr 2018/19 soll die Ausstattung zur Verfügung stehen. Daher wolle die Gemeinde selbst die Kosten übernehmen. Um die Inputund Fachräume auszustatten, will die Gemeinde 24 interaktive Tafeln anschaffen. Zunächst war geplant, diese nur in der Hälfte der Räume zu installieren. Doch der Preisunterschied zu einer statischen Tafel mit Projektor sei relativ gering. Deshalb habe sich der Technische Ausschuss bei einem Besuch in der Schule dafür ausgesprochen, alle Räume interaktiv auszustatten. Kostenpunkt: rund 5500 Euro netto pro Tafel.
Die Räte folgten einstimmig dem Vorschlag der Verwaltung. Gemeinderat Anton Bogenrieder forderte, dass die Tafeln „dann auch von den Lehrern genutzt werden“sollten. Glaser verwies auf die relativ junge Altersstruktur des Lehrerkollegiums an der Mühlbachschule mit „knapp über 30 Jahren im Durchschnitt“.
Auch für diverse Werkzeuge und Ausstattung wie neue Werkbänke, Bohrmaschinen und Fräsen will die Gemeinde 90 000 Euro und für Unterrichtsmaterialien in den naturwissenschaftlichen Fächern etwa 50 000 Euro zur Verfügung stellen. Die Materialien aus Biologie und Chemie stammten zum Teil noch aus den 70er Jahren, erklärte Glaser. Nachdem auch die Grundschule in Schemmerhofen von der neuen Ausstattung profitiere, versprach Glaser, auch die Ausstattung in den anderen Grundschulstandorten in der Gesamtgemeinde unter die Lupe zu nehmen.