Schwäbische Zeitung (Biberach)
Überfall in Schemmerberg mit Freiheitsentzug geahndet
Landgericht Ravensburg verhängt Strafen von mehr als drei Jahren sowie Unterbringung in Entziehungsanstalt
SCHEMMERBERG/RAVENSBURG (mad) - Wegen eines versuchten besonders schweren Raubdelikts vergangenes Jahr in Schemmerberg sind drei Männer vom Landgericht Ravensburg zu Haftstrafen verurteilt worden. Nach Auskunft des Gerichtssprechers Franz Bernhard bewegt sich das Strafmaß für die drei Verurteilten zwischen drei Jahren und vier Monaten und drei Jahren und neun Monaten.
Für alle drei ordnete die 7. Große Strafkammer des Landgerichts die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an. Einer der Täter wurde zugleich des Besitzes von Betäubungsmitteln für schuldig gefunden. In seiner Wohnung waren im Zug der Ermittlungen nach dem versuchten Raub circa 40 Gramm Amphetamingemisch gefunden worden.
Die drogenabhängigen Männer im Alter zwischen 34 und 36 Jahren hatten im August 2016 in Schemmerberg an einer Haustür geklingelt und waren in das Haus eingedrungen, als der Bewohner öffnete. Sie hielten dem Opfer ein Messer an den Hals und forderten Bargeld. Außerdem bedrohten sie den Mann mit einer Pistole, um die Herausgabe zu erzwingen. Beim Versuch blieb es, weil die Angreifer ohne Beute die Flucht ergriffen, als ein weiterer Hausbewohner hinzukam. Bei einem Gerangel wurden einer der Täter, das Opfer und der zur Hilfe eilende Hausbewohner leicht verletzt. Es handelte sich nach Aussagen des Gerichtssprechers um kein Zufallsopfer, der Schemmerberger war den Tätern bekannt.